• 14.06.2003 22:55

  • von Marcus Kollmann

BAR hofft auf stärkere Leistung im Rennen

Mit den Startplätzen 14 (Villeneuve) und 18 (Button), fühlen sich beide Fahrer und der Rennstall unter Wert geschlagen

(Motorsport-Total.com) - Nachdem die beiden BAR-Honda-Piloten in der gestrigen Vorqualifikation nur auf die Plätze 14 und 20 gekommen waren, hatte man sich darauf einstellen müssen in der für die Startaufstellung entscheidenden heutigen Qualifikation ziemlich früh auf die 4,361 Kilometer lange Strecke herausfahren zu müssen. Jacques Villeneuve ging als erster Pilot auf Zeitenjagd und benötigte für die Umrundung des Circuit Gilles Villeneuve dann 1:17.347 Minuten, was ihm Startposition 14 bescherte.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve im BAR004

Villeneuve fuhr eine fehlerfreie Runde und sicherte sich Startplatz 14

Jenson Button musste nach 20 Minuten auf die Strecke und fuhr zunächst eine konkurrenzfähige Sektorenzeit, bevor er sich eine gute Ausgangsposition durch den Fehler in der letzten Schikane vergab. Am Ende reichte seine Rundenzeit von 1:18.205 Minuten nur zu Platz 18 in der Startaufstellung.

Jacques Villeneuve: "Es war keine schlechte Runde, obwohl ich ein paar Zehntel noch herausholen hätte können. Zumindest habe ich aber keine Fehler gemacht. Wie die meisten anderen Teams auch, so hatten wir nur wenige Runden für die Abstimmung im Trockenen, weshalb das Setup auch nicht optimiert ist. Ich glaube, dass wir im Rennen stärker sein werden. Nicht so stark wie bei einem Regenrennen, jedoch werden wir uns verbessern können. Da es hier immer ein aufregendes Rennen ist, freue ich mich schon darauf."

Jenson Button: "Heute Vormittag hatten wir ein gutes Freies Training in dem Jacques und ich zu einem Zeitpunkt die Plätze in der Top 3 tauschten. Als die Strecke aber abzutrocknen begann, bekamen wir Probleme mit den Michelin-Fahrern mitzuhalten. Meine Qualifikationsrunde war von Anfang an schwach. Ich hatte die ganze Zeit über wenig Grip und das Auto verhielt sich auch nicht besonders gut. Schließlich blockierten in der letzten Kurve noch die Reifen. Selbst ohne dieses Problem wäre es aber keine beeindruckende Runde geworden. Von Startplatz 17 aus ins Rennen zu starten ist sehr enttäuschend. Es hat den Anschein, dass es trocken sein wird, weshalb wir von dieser Position aus viel harte Arbeit vor uns haben, wenn wir morgen das Beste aus der Situation machen wollen sobald wir die Reifen einmal auf Temperatur gebracht haben."

David Richards, Teamchef: "Nachdem wir unser gestriges Problem herausgefunden hatten, konnten wir über Nacht einen positiven Schritt machen der uns die Plätze 3 und 5 im Freien Training am Vormittag einbrachte. Unglücklicherweise waren wir nicht in der Lage diesen Fortschritt in eine gute Leistung am Nachmittag umzusetzen. Wir sind sehr enttäuscht von so weit hinten in der Startaufstellung losfahren zu müssen. Nachdem das gesagt ist möchte ich aber daran erinnern, dass das hier bislang immer ein ereignisreiches Rennen gewesen ist. Wwir müssen nun versuchen unsere Strategie dahingehend zu optimieren, dass wir das Beste aus jeder sich morgen eröffnenden Gelegenheit herausholen können."

Geoffrey Willis, Technischer Direktor: "Wir hatten heute Morgen ein gutes Freies Training und dabei die Gelegenheit mit dem extremen und dem normalen Regenreifen zu fahren. Wir hatten das Gefühl, dass wir uns seit der ersten Qualifikation beträchtlich verbessert hatten und beide Fahrer waren sehr konkurrenzfähig. Im Warm-Up waren wir dann das erste Mal in der Situation die Trockenreifen zu benutzen, jedoch haben wir ganz eindeutig heute Nachmittag nicht das Beste aus dem Potenzial des Autos herausgeholt. Jacques musste als Erster auf die Strecke, was ein Nachteil ist, und seine letzte Sektorenzeit war im Vergleich zum Warm-Up enttäuschend. Jenson machte im letzten Sektor einen Fehler und verpasste die Schikane. Der Wetterbericht sagt morgen ein trockenes Rennen voraus und wir sind zuversichtlich, dass wir im Rennen stärker als in der Qualifikation sein werden."

Shuhei Nakamoto, Technikdirektor von Honda Racing Development: "Beide Motoren haben heute gut funktioniert, doch unsere Startpositionen spiegeln unseren Leistungsstand an diesem Wochenende nicht wirklich wider. Wenn wir später auf die Strecke hätten fahren können, so wären uns die sich kontinuierlich verbessernden Streckenbedingungen zu Gute gekommen. Es war unglücklich, dass Jenson am Ende seiner Runde der Fehler unterlief, denn im ersten Sektor war er schnell gewesen. Wir hoffen jetzt alle auf ein besseres Resultat am morgigen Tag."