• 13.02.2011 12:51

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Autos durch Pirelli-Reifen instabiler?

Lotus-Pilot Heikki Kovalainen findet, dass die Autos durch die Pirelli-Reifen unberechenbarer werden und stärker zum Übersteuern tendieren

(Motorsport-Total.com) - Eine der einschneidendsten Änderungen in der bevorstehenden Saison werden die Pirelli-Reifen sein. Darüber wurde schon viel diskutiert, aber Heikki Kovalainen findet, dass der Unterschied zu Bridgestone eigentlich "kleiner als erwartet" ist. "Das gilt auch für den Verschleiß", sagt der Lotus-Pilot. "Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass die Streckenbedingungen besser werden."

Titel-Bild zur News: Pirelli-Reifen

Die Pirelli-Reifen machen die neuen Autos angeblich etwas unberechenbarer

Denn je länger die Testfahrten in Jerez de la Frontera dauern, desto mehr Pirelli-Gummi sammelt sich auf der Fahrbahn-Oberfläche an. Das ist für den Grip förderlich. Kovalainen probierte bis gestern Abend drei der vier zur Verfügung stehenden Reifentypen aus: "Supersoft und Soft fühlten sich gut an, besonders Soft. Der Medium verschleißt zwar nicht, ist aber einfach langsam und für meinen Geschmack ein bisschen zu hart", berichtet er.

In der frühen Entwicklungsphase im vergangenen Herbst wurde gemutmaßt, dass der Vorderreifen nun relativ gesehen stärker sein könnte als bei Bridgestone, was tendenziell Über- statt Untersteuern verursachen würde. Das scheint tatsächlich der Fall zu sein: "Das Heck ist in schnellen Kurven etwas bockiger", gibt Kovalainen zu Protokoll.

"Wenn du im Vorjahr Übersteuern hattest, dann war das eher ein sanftes Rutschen, wohingegen es sich jetzt schärfer anfühlt und ganz plötzlich daherkommen kann. Das Heck ist in den schnellen Kurven sicher inkonstanter geworden. In langsamen Kurven merke ich aber keinen großen Unterschied", erklärt der Finne.