Australien-Grand-Prix: Kampf um Aufmerksamkeit
Ron Walker, Organisationschef des Australien-Grand-Prix, macht sich keine Sorgen um die Zukunft des Rennens in Melbourne
(Motorsport-Total.com) - Der Große Preis von Australien ist bei Teams und Fahrern eines der beliebtesten Rennen im Formel-1-Kalender. Doch alljährlich, vornehmlich dann, wenn der Formel-1-Tross wieder abgereist ist, steht die Veranstaltung in der Kritik. Die Schulden wachsen in jedem Jahr, staatliche Gelder müssen fließen, damit das Rennen auch künftig veranstaltet werden kann.

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Formel 1 in Melbourne: "In jedem Jahr den Grand Prix neu erfinden"
Mit dem Rückzug von 'Foster's' als Hauptsponsor zeichnete man für die Zeit ab 2007 noch düsterere Szenarien. Doch das Organisatorenteam um Ron Walker schaffte es, mit 'ING' einen neuen Sponsor zu angeln, der in den kommenden drei Jahren mit vielen Millionen Dollar aushelfen wird. Für Walker bestand für den Australien-Grand-Prix ohnehin nie eine Gefahr.#w1#
Einen neuen Hauptsponsor zu finden sei vergleichsweise einfach gewesen, da man im Vorjahr mit den Commonwealth-Spielen um die Sponsorengunst buhlte. In diesem Jahr sei diese Besonderheit nicht mehr gegeben. Die 2007 gleichzeitig in Melbourne stattfindenden Weltmeisterschaften im Schwimmen würde lediglich für niedrigere Eintrittspreise sorgen.
"Es gibt für Familien nur begrenzte Mittel", erklärte Walker der 'AAP'. "Es liegt an uns, den Grand Prix in jedem Jahr neu zu erfinden, um die Kunden glücklich zu machen. Wir versuchen, unserer Kundschaft einen weiteren Sektor hinzuzufügen." Damit spielte er auf die Einführung von Ermäßigungen für Tickets für Frauen an.
Dennoch wird der Grand Prix im nächsten Jahr um eine Attraktion ärmer sein: Die V8-Supercars werden nicht mehr im Rahmenprogramm starten, da beide Kalender der Rennserien kollidieren. "Wir waren spät dran, Termine von FIA zu erhalten, und die V8-Supercars konnten nicht länger warten", fuhr er fort. "Sie gehen also nach Perth, aber sie werden wiederkommen, da bin ich zuversichtlich."

