Austin: Wie lange hält die Erfolgswelle aus 2012?

Die zweite Auflage des US-Grand-Prix in Austin wird einen ersten Anhaltspunkt geben, ob der Hype des Vorjahres von Dauer ist oder nicht

(Motorsport-Total.com) - An diesem Wochenende gastiert der Formel-1-Zirkus zum zweiten Mal auf dem Circuit of The Americas (CoTA) in Austin. Die Premiere im November des vergangenen Jahres war ein voller Erfolg. 265.000 Zuschauer fanden über das gesamte Wochenende den Weg an die im Südosten der texanischen Hauptstadt gelegene Rennstrecke. Allein am Rennsonntag waren es stolze 117.000 Zuschauer. Fans wie Piloten zeigten sich gleichermaßen begeistert.

Titel-Bild zur News: CoTA Tower

Wird der CoTA Tower in Austin zum Symbol für den Erfolg der Formel 1 in den USA? Zoom

Der vor der Austin-Premiere letzte Grand Prix der USA fand im Juni 2007 auf dem Infield-Kurs des Indianapolis Motor Speedway statt. Anschließend war (nicht zum ersten Mal in der Formel-1-Geschichte) jahrelange Ruhe. "Die Formel 1 war in diesem Land lange Zeit so etwas wie ein Zigeuner", wird Mario Andretti, einziger Formel-1-Weltmeister aus den USA und aktuell CoTA-Botschafter, von 'USA Today' zitiert.

Ob das gelungene Austin-Debüt vor einem Jahr tatsächlich die Wende eingeleitet hat, wird die Zukunft zeigen müssen. Diese beginnt am Wochenende. Bringt man es erneut auf eine sechsstellige Zuschauerzahl am Renntag? Die CoTA-Verantwortlichen jedenfalls glauben fest daran. "Austin ist zentral gelegen und derzeit ein Kernmarkt. Die Tatsache, dass 20 Millionen Menschen weniger als drei Stunden entfernt leben, hilft ebenfalls", sagt Streckenchef Steve Sexton.

Nach Informationen von 'USA Today' setzte sich die Austin-Zuschauerzahl im Vorjahr zu 60 Prozent aus Nicht-Texanern zusammen, die meisten davon aus den anderen US-Bundestaaten. Immerhin 15 bis 20 Prozent der Zuschauer reisten aus Ländern außerhalb der USA an. So kommt CoTA-Streckenchef Sexton zum Schluss: "Der Zuspruch ist breiter gefächert als wir annehmen konnten."


Fotos: Großer Preis der USA, Pre-Events


Die diesjährigen Zuschauerzahlen werden einen ersten Anhaltspunkt liefern, ob sich die Formel 1 dank Austin tatsächlich langfristig in den USA wird behaupten können oder ob der Hype des Vorjahres schneller als von allen Beteiligten gewünscht nachlässt.