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  • 12.01.2004 19:16

  • von Fabian Hust

Aufregende Show in Salzburg: Sauber enthüllte C23

Das Schweizer Sauber-Team hat am Montagabend in Salzburg den neuen Sauber C23 der Öffentlichkeit vorgestellt

(Motorsport-Total.com) - Montagabend im Hangar-7 des Salzburg Airport um 18:30 Uhr: Die Präsentation des Sauber C23 vor rund 1.000 Zuschauern ? darunter knapp 200 Journalisten ? beginnt. Wie schon in den letzten Jahren hatte sich der Schweizer Rennstall zusammen mit Sponsor 'Red Bull' - mit dem man das zehnjährige Bestehen der Partnerschaft feierte - für eine besonders schöne Örtlichkeit entschieden.

Titel-Bild zur News: Sauber C23

So sieht er aus, der neue Sauber C23 von Giancarlo Fisichella und Felipe Massa

Auch an die Fans hatte das Team gedacht: Als der Blick um 19:07 Uhr endlich nach einem futuristischen, farbenfrohen, feurigen und musikalischen, äußerst kreativen Intro mit den Sängerinnen der britischen Pop-Band 'Sugababes' auf den neuen Renner freigegeben wurde, konnten dies tausende von Fans live über das Internet verfolgen.#w1#

Neue Fahrerpaarung für das Sauber-Team

Schon am Mittag begann die Präsentation der Fahrer Giancarlo Fisichella, Felipe Massa und dem jungen Schweizer Talent Neel Jani, der als Testfahrer fungieren wird. Der beinahe 31-jährige Fisichella ? ein langjähriger Wunschfahrer von Peter Sauber ? kommt in seiner neunten Formel-1-Saison von Jordan-Ford nach Hinwil. Felipe Massa ist ein alter Bekannter, er gab in der Saison 2002 bei Sauber sein Debüt in der "Königsklasse des Motorsports". Der Brasilianer zeigte Speed, war aber noch zu unerfahren. Vergangenes Jahr sammelte der 22-Jährige als Ferrari-Testfahrer wertvolle Erfahrungen und soll nun auch die notwendige Reife besitzen.

C23 ohne Doppelkiel

Das Sauber-Team ist bekannt für seine doch eher konservativ aussehenden Modelle und der C23 stellt da keine Ausnahme dar. Im Gegenteil, man machte in Bezug auf die Aerodynamik in einem Bereich sogar einen Schritt zurück, was aber letztendlich doch zu einem Vorteil werden soll. So verfolgte Technikdirektor Willy Rampf seit dem Entwicklungsbeginn des neuen Autos im Mai vergangenen Jahres zusammen mit Chefaerodynamiker Seamus Mullarkey nicht mehr länger das Doppelkiel-Konzept.

Stattdessen baut man wieder auf das altbewährte Konzept, auf das zum Beispiel auch Ferrari die letzten Jahre über gesetzt hatte. Den Verlust aerodynamischer Effizienz soll eine Gewichtsreduzierung des Chassis' wieder wettmachen. Denn die Verwindungssteifigkeit ist und bleibt das große Problem beim Doppelkiel-Konzept, die oftmals nur durch zusätzliches Material und damit zusätzliches Gewicht realisiert werden kann. Der C23 ist übrigens noch nicht im neuen Windkanal des Teams "geboren" worden, er soll in dem derzeit wohl modernsten Windkanal der Formel 1 weiterentwickelt werden.

Sauber startet mit dem aktuellen Ferrari-Motor

Auch der in der Formel 1 so wichtige Schwerpunkt des Autos konnte abermals abgesenkt werden. Von der neuen Ein-Motoren-Regel profitiert Peter Saubers Team enorm, denn Motorenpartner Ferrari wird erstmals den aktuellen Motor der Saison ? sprich das 2004er-Aggregat ? an das Sauber-Team liefern, das den Zehnzylinder wie in den Jahren zuvor unter dem Label 'Petronas' einsetzt. Ferner hat Sauber erstmals auf die Entwicklung eines eigenen Getriebes verzichtet und wird stattdessen das Siebenganggetriebe von Ferrari aus der vergangenen Saison setzen.

Rollout am Mittwoch

Mit dem neuen C23, dem 12. Formel-1-Auto in der Geschichte des Formel-1-Renstalls, wird das Team am Mittwoch erstmals im spanischen Valencia testen: "Ich bin schon sehr nervös aber auch positiv gestimmt", meinte Fisichella. "Sauber hat mir technische Garantien gegeben und die Zusammenarbeit mit Ferrari ist dieses Jahr noch enger. Ich bin mir sicher, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe", so der Römer weiter, der als einer der talentiertesten Piloten in der Formel 1 gilt, dem der große Durchbruch aber bisher verwehrt geblieben ist.

"Ich bin froh, wieder zurück zu sein. Ich habe natürlich den Vorteil, dass ich die Leute bis auf ein paar neue Gesichter schon kenne", fügt Rückkehrer Felipe Massa (16 Grand Prix) hinzu. "Ferrari war für mich wie eine Universität. Ich konnte den F2003-GA fahren, mit dem man letztes Jahr Weltmeister wurde, das war eine tolle Erfahrung. Es war praktisch meine zweite Saison in der Formel 1 und nun fühle ich mich für die kommende Saison mit Sauber gerüstet. Es ist wichtig, dass man 100 Prozent gibt und ich denke, dass das bei Sauber jeder tut."

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