Auch Weber weist Ralf Schumacher zurecht

Brudermanager Willi Weber ist nicht begeistert davon, dass sein Toyota-Schumacher Gerüchte über den Ferrari-Schumacher streut

(Motorsport-Total.com) - In einem Interview mit der 'Sport Bild' hat Ralf Schumacher kürzlich angedeutet, dass sich sein älterer Bruder Michael wegen Lustlosigkeit demnächst aus der Formel 1 zurückziehen könnte. Die Story schlug am gestrigen Medientag in Indianapolis hohe Wellen - und vor allem äußerte sich "Schumi I" denkbar kritisch über seinen Blutsverwandten.

Weber ist nicht begeistert davon, dass sich die "Schumis" weiterhin nicht grün sind

Nun schaltet sich auch Willi Weber, Manager der beiden, in die Diskussion ein: "Ralf soll sich darauf konzentrieren, bei Toyota richtig in Tritt zu kommen. Über Michael und Ferrari zu philosophieren, ist nicht seine Aufgabe", wird der Deutsche von 'Sport 1' zitiert. "Und außerdem müsste er seinen Bruder besser kennen: Der Michael hat Riesenlust, auch nach 2006 noch weiterzufahren."#w1#

Vertragsverhandlungen mit Ferrari für die Zeit nach 2006 dementierte er aber: "Das müsste ich als Manager ja wissen", so Weber. "Ferrari hat momentan andere Probleme, die sie lösen müssen. Nächstes Jahr um diese Zeit wird es eine Entscheidung von Michael geben."

"Schumi II" wurde natürlich ebenfalls von Medienvertretern auf seine Aussagen angesprochen, machte dabei einen Rückzieher: "Es wird sicherlich noch eine Unterhaltung mit diesem Journalisten geben. Glücklicherweise ist alles auf Tonband. Bei welchem Interview dieser Journalist war, weiß ich nicht, aber bei dem, wo ich war, sind diese Worte nie gefallen", gab er zu Protokoll. Ob plötzlicher Anfall von Amnesie oder wahrheitsgetreue Darstellung ist für Außenstehende freilich schwer nachvollziehbar.

Der Toyota-Pilot legte aber noch einen nach: "Der Journalist wird sich sicher dafür verantworten und es erklären müssen. Alles andere kann man jetzt eh nicht mehr ändern", teilte er mit. Darüber hinaus erklärte "Schumi II", dass das Interview offenbar ohne Autorisierung des Teams veröffentlicht worden ist, was in Branchenkreisen dann unüblich ist, wenn dies im Vorhinein so vereinbart wird. Dies soll laut den Aussagen des 29-Jährigen der Fall gewesen sein.