• 21.01.2005 18:47

Asphaltprobleme behinderten Toyota-Testwoche

Aufgrund der mäßigen Streckenbedingungen in Barcelona kann das Toyota-Team noch nicht viel über den neuen TF105 sagen

(Motorsport-Total.com) - Mit mehr als 3.350 gefahrenen Testkilometern war Toyota das fleißigste Team dieser Woche, dennoch sträubten sich die Fahrer heute Abend dagegen, verfrühte Aussagen über den neuen TF105 zu treffen. Von außen betrachtet scheint es sich dabei um ein recht zuverlässiges, aber noch nicht allzu schnelles Fahrzeug zu handeln.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Noch läuft der TF105 nicht so, wie es sich Ralf Schumacher wünscht...

"Der 'Circuit de Catalunya' war Anfang der Woche sehr rutschig und einige Teams sind deswegen wieder abgereist", erklärte Ralf Schumacher. "Wir sind hier geblieben, weil wir herausfinden wollten, was für Probleme es auf der Strecke gibt, um für den Grand Prix von Spanien während der Saison gewappnet zu sein. Es waren dann doch einige Autos unterwegs und mit mehr Gummi auf dem Asphalt waren die Bedingungen ab Donnerstagnachmittag eigentlich okay."#w1#

Ralf Schumacher bleibt vorerst zurückhaltend

"Dennoch haben wir mit dem TF105 wegen dieser Verhältnisse kaum Fortschritte erzielt", fuhr der Deutsche fort. "Wir haben unsere Zeit aber gut genutzt und Kilometer auf das Auto gebracht, ehe wir heute Reifentests durchführen konnten. Das Produktivste an dieser Woche war, dass kleine Zuverlässigkeitsprobleme an meinem Auto aufgetreten sind, die wir rasch aussortieren konnten. Dadurch war es ein nützlicher Test."

Ähnlich äußerte sich Jarno Trulli: "Der Kurs hat sich durch den neuen Asphalt stark verändert und zu Beginn der Woche hatten wir mit der Bodenhaftung massive Probleme. Es war sehr wenig Grip vorhanden und dadurch war es sehr rutschig. Diese Probleme hielten bis zum Ende der Woche an. Schlussendlich waren die Zeiten von einigen Teams nicht so schlecht wie erwartet, aber doch langsamer als vor dem Umbau."

"Die Verhältnisse haben sich im Laufe der Woche nicht wesentlich gebessert, daher konnten wir mit dem TF105 keine nützliche Entwicklungsarbeit leisten. An den kalten Vormittagen ist es sowieso wahnsinnig rutschig, aber wenn dann die Sonne rauskommt und es wärmer wird, fängt der Wind an zu wehen. Also haben wir das Programm geändert und uns auf die Zuverlässigkeit konzentriert. Das hat ganz gut funktioniert", bilanzierte der Italiener.

Panis konzentrierte sich auf Reifentests

Auch Testfahrer Olivier Panis war im Einsatz: "Es war schwierig", sagte er, "die besten Michelin-Reifen für diese Woche auszuwählen. Normalerweise ist die Strecke sehr aggressiv und die Laufflächen körnen rasch, aber diesmal war es so rutschig, dass man auch weichere Mischungen verwenden konnte. Dadurch ist es nicht einfach gewesen, an der Reifenentwicklung zu arbeiten, aber es ist nicht allzu schlecht gelaufen."

Der Franzose, der diese Woche erstmals als Grand-Prix-Rentner in einen Formel-1-Boliden stieg, wird morgen alleine weitertesten. Was ist das Programm, Olivier? "Wir wollen Regenreifen ausprobieren, obwohl ich glaube, dass das angesichts der rutschigen Bedingungen hier schwierig werden könnte", entgegnete er. "Es ist schon im Trockenen nicht einfach, aber im Nassen rechne ich mit einem ganz schwierigen Tag."