powered by Motorsport.com
  • 02.03.2010 16:34

  • von Roman Wittemeier

Ascanelli sieht Toro Rosso im Mittelfeld

Toro-Rosso-Technikchef Giorgio Ascanelli über die Eindrücke von den Testfahrten und die Erwartungen für die ersten Rennen der neuen Saison

(Motorsport-Total.com) - Für Toro Rosso beginnt in Bahrain eine neue Ära. Die italienische Mannschaft, die in den vergangenen Jahren stets auf die Konstruktionspläne von Red Bull zurückgreifen konnte, hat für das Jahr 2010 erstmals einen eigenen Boliden entworfen. Der neue STR5 kann zwar seine Abstammung aus der Red-Bull-Familie nicht verhehlen, doch steht Toro Rosso ab sofort komplett auf eigenen Beinen. Der Qualität des Fahrzeugs war dies bislang nicht abträglich.

Titel-Bild zur News: Giorgio Ascanelli

Giorgio Ascanelli rechnet sich mit dem Toro Rosso STR5 einige Punkte aus

Sébastien Buemi und Jaime Alguersuari konnten mit dem Toro-Rosso-Ferrari seit Anfang Februar viele Runden fahren. "Der erste Eindruck vom STR5 ist gut", freut sich Konstrukteur Giorgio Ascanelli entsprechend im italienischen Magazin 'Autosprint'. Vor allem die enorme Zuverlässigkeit macht dem Toro-Rosso-Technikchef Freude: "Man fährt nicht per Zufall 600 Kilometer an einem Tag." Aber nicht nur die Standfestigkeit stimmt, sondern auch die Leistung des STR5 ist gut.#w1#

"Barcelona ist eine tolle und sehr selektive Strecke", erklärt der italienische Techniker. "Wir hatten eigentlich erwartet, dass wir im Vergleich zu den Tests in Jerez und Valencia mehr Probleme haben würden. Aber Jaime konnte sofort die gleichen Rundenzeiten fahren wie Sébastien. Das war ein sehr gutes Zeichen. Ich sehe uns im Moment dort, wo wir uns auch erwartet hatten. Wir können uns nicht plötzlich mit Red Bull, Ferrari, McLaren oder Mercedes messen. Diese Gruppe ist zu weit voraus."

Alguersuari hatte den aktuellen Toro Rosso zwar kürzlich auf einem ähnlichen Niveau wie Mercedes gesehen, doch dieses Urteil wird der junge Spanier nach dem letzten Testtag in Barcelona sicherlich noch einmal überdacht haben. "Mein Gefühl ist, dass wir im Mittelfeld sind, auf Augenhöhe mit Williams, Renault und Sauber", sagt Ascanelli. "In Jerez haben Sauber und Renault sich verbessert, während Williams schon zu Beginn etwas schneller war. Aber insgesamt sind wir nicht weit weg."