• 11.10.2002 08:01

  • von Fabian Hust

Arrows steht vor Zwangsverwaltung

Dem verschuldeten Arrows-Team droht am kommenden Mittwoch die gerichtliche Anordnung einer Zwangsverwaltung

(Motorsport-Total.com) - Nachdem der Oberste Gerichtshof in Leeds am 10. September die Anhörung im Fall Arrows um vier Wochen verschieben ließ, um dem Team nach einer ersten Auszahlung eines Gläubigers die Chance zu geben, das mit 100 Millionen Euro verschuldete Unternehmen wieder selbstständig auf stabile Bahnen zu lenken, steht der Rennstall nun endgültig vor einer richterlichen Bankrotterklärung.

Titel-Bild zur News: Arrows A22 in der Boxengasse

Bald dürfte Arrows nur noch in der Erinnerung der Fans am Leben sein...

Am kommenden Mittwoch droht dem Team bei einer Anhörung vor dem Obersten Gerichtshof in London eine Zwangsverwaltung mit anschließender Insolvenz, weil man auch mit Steuerzahlungen in Rückstand geraten ist. Nachdem das Team bereits fünf Rennen in dieser Saison ausgelassen hat, das Team durch den Verlust durch Teampersonal zusätzlich massiv geschwächt wurde, droht dem Rennstall von Tom Walkinshaw nun endgültig das Aus.

Mit der Insolvenzerklärung würde Arrows auch endgültig die Formel-1-Lizenz verlieren, die zur Verwunderung vieler Experten bisher noch nicht eingezogen wurde. Man wollte dadurch wohl die Chancen erhöhen, dass der Rennstall in die Formel 1 zurückkehrt, doch so langsam kristallisiert sich heraus, dass das Fahrer-Feld 2003 nur aus 20 Autos bestehen wird.

Zu den Gläubigern, die vor Gericht ihr Geld eintreiben wollen, gehört auch Heinz-Harald Frentzen, der auf Lohnauszahlungen warten. Der Fall des Mönchengladbachers wird aber in einer getrennten Anhörung am 13. November behandelt. Dann soll es insgesamt um ausstehende Zahlungen in Höhe von 1.127.024,56 Dollar (rund 1.141.600 Euro) gehen, die die verschiedenen Gläubiger eingefordert haben.