• 28.10.2001 09:30

  • von Marcus Kollmann

Arrows gibt Einblicke in Logistikarbeit

Das Team aus Leafield gibt Einblicke in die zu bewältigende Arbeit beim Transport der Fracht aus Japan zurück ins eigene HQ

(Motorsport-Total.com) - Nachdem der Große Preis von Japan am 14. Oktober über die Bühne gegangen und mit den Plätzen 14 und 15 für die Arrows-Piloten Enrique Bernoldi und Jos Verstappen geendet hatte, begann die aus Mechanikern, Ingenieuren und anderen Mitgliedern des Rennteams bestehende Crew das gesamte Equipment für den Rücktransport nach Leafield zusammenzupacken.

Titel-Bild zur News: Arrows

Übersee-Grand Prix stellen die Teams vor besondere logistische Aufgaben

Der Transport der wertvollen Fracht zu Überseerennen stellte die Truppe wie bei jedem Grand Prix, der außerhalb Europas stattfindet, vor eine logistische Herausforderung. Bevor die 56 Container mit einem Gesamtgewicht von 17 Tonnen nämlich nach Suzuka transportiert wurden, hatten sie von Leafield aus ihre Reise zum US-Grand-Prix antreten müssen, von wo aus man das gesamte Material anschließend nach Japan fliegen ließ und anschließend zurück in die eigene Fabrik nach Leafield.

Jede einzelne Person des Rennteams ist für "ihr" Material höchst persönlich verantwortlich, was für die Beschäftigten gerade bei Übersee-Rennen und der doch komplett anderen Art des Transports, im Vergleich zu den Rennen in Europa, eine mitunter schwierige und sehr stressige Arbeit ist.

Mit sechs Service-Technikern, welche bei jedem dieser Rennen dabei sind und sozusagen als Versicherungspolice den Transport jedes einzelnen Containers überwachen, hatte Arrows aber schon ein wenig vorgesorgt. Während der Rennsaison in Europa sind diese sechs Personen als Fahrer der Team-Transporter und für Ent- und Beladung verantwortlich und darüber hinaus sorgen sie auch dafür, dass die Boxeneinrichtung exakt so aufgebaut ist wie es das Rennteam verlangt.

Wie bei fast allem in der Formel 1, so wird auch der Transport-Prozess von einem zum nächsten Grand Prix lange im Voraus geplant. Bei den Übersee-Rennen fällt auf Grund des Luftfracht-tauglichen Verpackens, des Wiegens und Versiegelns der Transportbehälter aber zusätzliche Arbeit an, während man in Europa nur die Sachen in den Transporter laden muss, wird bei den Grand Prix in Australien, Malaysia, Brasilien, USA und Japan das Material auf spezielle Paletten verladen und dann zum Flughafen transportiert. Von dort aus werden die gesamten Container mit der Ausrüstung der Teams mit zwei speziellen Flugzeugen der FOM (Formula One Management) transportiert.

Nachdem die Fracht vom Narita Flughafen am Mittwoch nach dem Rennen Japan verlassen hatte und am Donnerstagmorgen in Stansted ausgeladen wurde, waren die Arrows-Techniker mit dem Rücktransport nach Leafield ein letztes Mal in dieser Saison beschäftigt. Offiziell endete so für sie die Saison 2001 somit am Freitag den 19. Oktober. Aber eigentlich gibt es in der Königsklasse für sie und ihre Kollegen, die mit der Entwicklungsarbeit des neuen Autos für 2002 beschäftigt sind, kein fließendes Ende, denn nach dem Abschluss einer Saison stehen schon wieder jede Menge vorbereitender Aufgaben für das kommende Jahr an, wenngleich die Zeit für das Rennteam von Mitte Oktober bis zum Frühjahr des kommenden Jahres an wirklich entspannter ist.