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Arrivabene: Richtigstellung nach Interview-Aufregung

Nicht besser, sondern anders: Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene stellt seine Aussagen über Michael Schumacher und Sebastian Vettel richtig

(Motorsport-Total.com) - Im Vorfeld des Grand Prix von Japan sorgte eine Aussage von Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene besonders in Deutschland für Schlagzeilen. Der Italiener hatte in einem Interview erklärt, dass Sebastian Vettel "in gewisser Weise besser" als Michael Schumacher ist, und zwar "vor allem vom Charakter her". Was Arrivabene natürlich einen medialen und öffentlichen Shitstorm bescherte.

Titel-Bild zur News: Maurizio Arrivabene, Sebastian Vettel

Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene und sein Starfahrer Sebastian Vettel Zoom

Damit hatte er nicht gerechnet ("Ich war wirklich sehr überrascht über diese heftigen Reaktionen"), weil er seiner Bemerkung keine große Bedeutung beigemessen hatte: "Da wurde aus nichts eine große Story gemacht. Ich habe immer gesagt, dass Michael und Seb zwei große Champions und zwei große Menschen sind. Natürlich sind sie unterschiedlich. Das erste Mal, wenn du Michael triffst, gibt er dir das Gefühl introvertierter zu sein. Das erste Mal, wenn du Seb triffst, ist er sofort offener."

Das sei aber nicht zwangsläufig als Qualitätsurteil zu werten: "Sie sind völlig unterschiedliche Persönlichkeiten - auch wenn mich Seb in manchen Dingen an Michael erinnert. Aber beide sind auf ihre Weise großartig. Und unterschiedlich zu sein ist kein Fehler. Wir sind alle Menschen, wir sind alle unterschiedlich."

"Ich kenne Michael seit vielen Jahren, wir kennen uns gut. Ich denke oft an ihn und bete für ihn, wie ich für meine eigene Familie bete", sagt Arrivabene und unterstreicht: "Da gibt es keine Story. Michael ist immer in meinem Herzen." Um diese Äußerungen loswerden zu können, hatte er vor dem Start in Suzuka extra die deutschen Fernsehsender RTL und Sky um eine Interviewmöglichkeit gebeten.

Über Schumachers Gesundheitszustand ist Arrivabene vermutlich besser informiert als die breite Öffentlichkeit. Zu einer Äußerung darüber lässt er sich aber nicht hinreißen: "Das ist Privatsache der Familie. Wenn sie nichts sagen, verstehe ich nicht, warum ich etwas sagen sollte. Wenn sie etwas sagen wollen, werden sie es tun."