Antonelli verwundert: Wie konnte die Runde zu Rang vier reichen?
Andrea Kimi Antonelli freut sich über einen Aufschwung, der unter ziemlich ungünstigen Bedingungen zustandekam - Runde hätte deutlich besser sein können
(Motorsport-Total.com) - Andrea Kimi Antonelli wusste selbst nicht, wie er im Qualifying zum Formel-1-Rennen in Kanada auf Rang vier gekommen war. Denn die entscheidende Runde in Q3 war weder sauber, noch war sie auf einem Reifen, der ein gutes Ergebnis versprochen hatte. "Von daher war ich überrascht, Vierter zu sein", sagt der Mercedes-Pilot.

© Sutton Images
Andrea Kimi Antonelli steht am Sonntag in der zweiten Startreihe Zoom
Antonelli hatte wie sein Teamkollege George Russell, der auf Pole gefahren war, seinen letzten Versuch auf Mediums unternommen, allerdings hatte er keinen frischen Satz mehr übrig: "Die erste Runde in Q2 war nicht gut genug, und dann musste ich den letzten Medium benutzen", erklärt der Italiener, der in Q3 somit nur noch einen gebrauchten Reifen hatte.
Die Spitzenzeit war damit nicht mehr drin. "Der Grip war immer noch ordentlich, aber er hat ziemlich schnell nachgelassen, besonders gegen Ende der Runde", so Antonelli. Hinzu kam ein großer Fehler in Kurve 10, der ihn "ein paar Zehntel" gekostet habe. "Die Zeit wäre also definitiv besser gewesen."
Eine halbe Sekunde Rückstand hatte er am Ende auf seinen Teamkollegen, doch das reichte trotzdem zu Platz vier, da andere Fahrer wie Lando Norris oder Charles Leclerc auf ihrer Runde patzten.
Für Antonelli war es nach dem schwierigen Tripleheader ohne Punkte ein willkommener Aufschwung: "Barcelona war schon ein Schritt nach vorne und jetzt ein weiterer hier", freut er sich. "Das Auto war stark und hoffentlich können wir diesen Trend auch morgen beibehalten."
Die Ausgangslage ist auf jeden Fall gut, ein Nachteil könnte aber der gebrauchte Mediumreifen sein, weil andere Fahrer auf einen Einsatz verzichtet hatten. "Ich denke, der neue Medium gibt dir auf jeden Fall viel im ersten Teil, vor allem in Runde 1 und Runde 2", meint Antonelli.
"Aber was die Rennpace angeht: Wir sind FT2 mit einem gebrauchten Reifen gefahren, und es fühlte sich gut an. Natürlich wird der Medium am Anfang einen Vorteil bringen. Aber ich denke nicht, dass es ein massiver Nachteil sein wird."
Ein wichtiges Thema wird am Sonntag laut ihm Graining werden, das man im Griff haben muss - und zwar an beiden Achsen. Es gilt, die Temperaturen im Blick zu haben und diese vor allem im ersten Rennteil gut zu managen, "um nicht in die Falle zu tappen und die Reifen massiv abzubauen".
Helfen könnte dabei die neue Aufhängung, die Mercedes zuletzt bereits eingeführt hatte und nun in Kanada wieder am Auto hat. Laut Antonelli habe sich das Auto das ganze Wochenende über gut angefühlt. "Das Upgrade hat also auf jeden Fall geholfen", so der Italiener.
"Es gibt noch viel über diese neue Aufhängung zu lernen. Aber das Team macht einen unglaublichen Job. Wir werden versuchen, die Entwicklung fortzusetzen und das Momentum auch in den nächsten Rennen mitzunehmen."
Jetzt gilt die Konzentration aber erst einmal dem Rennen.


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