• 28.01.2004 12:32

  • von Marcus Kollmann

Anderson: "Sato hat Fehler gemacht, aber..."

Jordans früherer Technischer Direktor hat klargestellt, dass Takuma Sato vielleicht zu Unrecht der Ruf vom "Crash-Piloten" anhaftet

(Motorsport-Total.com) - Als sich im letzten Jahr immer deutlicher abzeichnete, dass der Vertrag von Jacques Villeneuve bei BAR-Honda nicht verlängert und Takuma Sato das Cockpit des Kanadiers übernehmen wird, rümpften viele Formel-1-Fans angesichts der bescheidenen fahrerischen Reputation des Japaners die Nase. Noch zu gut haben viele die spektakulären Dreher und Unfälle des 26-Jährigen in Erinnerung, die Sato in seiner ersten Saison in der Königsklasse ablieferte.

Titel-Bild zur News: Takuma Sato

Sato produzierte bei Jordan in seiner ersten F1-Saison viel "Kleinholz"

Den BAR-Honda-Piloten auf Grund seines ersten, zugegebener Weise nicht wirklich überzeugenden Jahres aber in die Schublade "Crash-Pilot" zu stecken, ist nach Meinung von Gary Anderson unangebracht. Der frühere Technische Direktor von Jordan hat Sato, dessen vor zwei Jahren erfolgtes Formel-1-Debüt er im Nachhinein als "etwas verfrüht" bezeichnet, nun nämlich überraschend den Rücken gestärkt.#w1#

"Um ehrlich zu sein, sind nicht alle Unfälle seine Schuld gewesen", so der 52-Jährige. "Sato hat Fehler gemacht, doch das Team ebenfalls. Ich würde sagen, dass es sich fifty-fifty verhalten hat", erklärte Anderson in der englischen Presse, dass beide Seiten zu gleichen Teilen für die nicht geringe Summe an Reparaturkosten verantwortlich waren die Eddie Jordan zu bezahlen hatte.

Zudem glaubt Anderson, dass Sato, der sich 2002 auch das eine oder andere Mal positiv in Szene setzen konnte, durch das Jahr als Testfahrer von British American Racing weiterentwickelt hat. Ob er jedoch Jenson Button das Wasser reichen kann, ist für Anderson eine Frage die nur im Verlauf der Saison 2004 beantwortet werden kann. "Wir müssen einfach abwarten, ob Sato dazu in der Lage ist sein Talent in Rundenzeiten und Rennergebnisse umzusetzen."

Während der dem Jordan-Rennstall nur noch auf ausdrücklichen Wunsch hin beratend zur Seite stehende Brite in dieser Hinsicht noch überzeugt werden will, hegt ein anderer keine Zweifel. Laut BAR-Teamchef David Richards ist Sato bei den Testfahrten genauso gute Rundenzeiten gefahren wie Jenson Button.

Folgen Sie uns!