Alpine kündigt nächstes Update für Miami an

Das Alpine-Formel-1-Team ist mit einem überarbeiteten Frontflügel nach Japan gereist - Erste Eindrücke positiv, nächstes Update schon in zwei Rennen

(Motorsport-Total.com) - Mit den ersten Updates der Saison 2024 in Japan macht sich das Alpine-Formel-1-Team auf den Weg zu alter Stärke zurückzukehren. Ein elfter Platz von Esteban Ocon im ersten Freien Training am Freitag ist schon einmal ein Schritt in die richtige Richtung, doch mit den eigenen Ansprüchen hat das immer noch wenig zu tun. Ein nächstes Update in Miami Anfang Mai soll dem französischen Werksteam weiter auf die Sprünge helfen.

Titel-Bild zur News: Esteban Ocon

Esteban Ocon mit FloViz-Farbe am Frontflügel des Alpine A524 Zoom

Auf das Feedback seiner Fahrer nach der ersten Session in Japan angesprochen, meint Teamchef Bruno Famin, dass es noch zu früh sei, um große Schlüsse aus dem Update-Paket zu ziehen: "Im FT1 kämpften sie mehr mit der Erwärmung der Reifen als mit der Bewertung des Upgrades."

"Ich denke, wir wissen, dass es sich bei dem Upgrade nicht um ein großes Upgrade handelt. Es ist ein verbessertes Teil, hauptsächlich der Frontflügel, für die Entwicklung der Aero-Performance und die Reduzierung des Gewichts. Im Moment sind sie recht zufrieden, haben aber mit der Reifenerwärmung zu kämpfen."

Fahrer über Update: "Gab keine Überraschungen"

Laut Ocon haben die neuen Teile "den Erwartungen entsprochen", doch das verregnete zweite Freie Training machte weitere Evaluierungsarbeiten unmöglich. Während Ocon die Nachmittagssession mit gerade einmal drei Runden und ohne gewertete Runde auf Platz 13 beendete, kam Teamkollege Pierre Gasly nicht einmal aus der Box heraus.

"Für das zweite Freie Training wollten wir etwas anderes ausprobieren, aber bei den gemischten Bedingungen konnten wir das nicht tun", bedauert Ocon. "Angesichts der begrenzten Anzahl an Runden ist es schwer, sich ein vollständiges Bild zu machen."

Gasly fügt hinzu: "Wir haben in der Vormittagssitzung mit den neuen Teilen eine Menge gelernt. Alles funktionierte wie erwartet, und wir haben einige wertvolle Daten, die wir durchgehen müssen, um einige weitere Dinge zu bestätigen. Das ist immer das Wichtigste im Training, vor allem, wenn man die Upgrades zum ersten Mal einsetzt. Bislang gab es keine Überraschungen."

Eingefrorene Motoren ein Problem: Wie Alpine mehr PS finden will

Der Hochgeschwindigkeitskurs in Japan hat sich in den letzten beiden Jahren aber nicht unbedingt als Schwachstelle für Alpine erwiesen. Die vielen schnellen und mittelschnellen Kurven bei gleichzeitig wenig langen Beschleunigungsphasen könnten die inhärenten Schwächen des Autos kaschieren.

Als wahrer Härtetest könnte sich als nächstes der Kurs in Miami entpuppen mit vielen langsamen Kurven und einer sehr langen Geraden. Das PS-Defizit des Renault-Antriebes sowie die Traktionsprobleme werden möglicherweise beim ersten Rennen in den USA deutlich erkennbar. Dem entgegenwirken soll allerdings das zweite Update der Saison.


"In den nächsten Rennen werden wir sicher noch mehr zu bieten haben", sagt Famin auf das Entwicklungsrennen angesprochen. "Rennen sechs, in Miami. Wir machen Druck, wir machen in beiden Fabriken so viel Druck, wie wir können."

"In Viry geht es um das Energiemanagement, denn das ist der einzige Weg, auf dem wir nach den Vorschriften Leistung finden können. Und in Enstone geht es natürlich hauptsächlich um die Entwicklung der Aerodynamik und des Reifenverständnisses. Wir arbeiten hart an der Entwicklung dieses Autos."

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