Alpine-Fahrer: Personalumbau "keine komplette Umstrukturierung"

Pierre Gasly und Esteban Ocon haben Vertrauen in die jüngsten Umstrukturierungen bei Alpine - Neue Upgrades sollen auch sportlich den nächsten Schritt bringen

(Motorsport-Total.com) - Alpine sorgte zuletzt vor allem abseits der Rennstrecke für Schlagzeilen. Erst wurde CEO Laurent Rossi degradiert. Kurze Zeit später verkündete man dann die Trennung von Formel-1-Teamchef Otmar Szafnauer und Sportdirektor Alan Permane. Technikchef Pat Fry wanderte indes zu Williams ab.

Titel-Bild zur News: Esteban Ocon, Pierre Gasly

Esteban Ocon und Pierre Gasly sehen Alpine für die Zukunft gut aufgestellt Zoom

Der personelle Umbruch sorgte kurz vor der Sommerpause für Unruhe im Team. In Zandvoort darauf angesprochen, sagt Pierre Gasly: "Es handelt sich natürlich um einige Veränderungen, die am letzten Wochenende in Spa vorgenommen wurden, aber ich denke, alles in allem geht es darum, den nächsten Schritt für das Team zu machen, eine Art Entwicklung."

"Es handelt sich nicht um eine komplette Umstrukturierung des gesamten Teams. Man hat neue Leute in neuen Rollen, mit einiger Erfahrung im Motorsport. Und ich denke, es ist eine sehr gute Gelegenheit für das Team, den nächsten Schritt zu machen."

"Ich glaube an die Veränderungen und ich glaube an das Projekt", betont Gasly. Zwar könne man keine kurzfristigen, riesigen Leistungssteigerungen erwarten. "Aber die Ergebnisse werden in der kommenden Saison, '24, '25, für sich selbst sprechen."

"Man kann mit Fug und Recht sagen, dass wir alle enttäuscht waren von der Leistung, die wir zu Beginn des Jahres gezeigt haben. Gleichzeitig hatte ich erst seit Januar die Chance, einige Monate mit Otmar und Pat zu arbeiten. Ich glaube also nicht, dass ich am besten in der Lage bin, mich zu all diesen Veränderungen zu äußern."

Gasly: Volles Vertrauen in Management-Strategie

"Was ich aber sagen kann, ist, dass ich volles Vertrauen in die Management-Strategie von Luca De Meo habe und dass es eine Art Evolution ist. Die Entwicklung verlief nicht so, wie wir es uns gewünscht haben, und ich bin zuversichtlich, dass dies eine Art Neuanfang ist und eine Chance für uns alle, wieder auf den richtigen Weg zu kommen und das Beste daraus zu machen."

Als neuer Teamchef hält jetzt Bruno Famin die Zügel in der Hand. "Er ist jemand, der an guten und schlechten Tagen sehr ehrlich ist. Und das ist sehr wichtig, um voranzukommen - ehrlich zu sein, was unsere derzeitige Leistung angeht, oder wenn die Dinge nicht gut laufen", hält Gaslys Teamkollege Esteban Ocon fest.

"Wir haben gesehen, wie schnell sich die Dinge in der Formel 1 weiterentwickeln und verändern können. McLaren hatte einen sehr schwierigen Saisonbeginn und plötzlich änderte sich mit einem Upgrade alles. Wir arbeiteten immer noch an dem diesjährigen Auto und haben in den nächsten Rennen Upgrades im Gepäck."


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Bereits das Update, das Alpine in Spa brachte, sei "sehr positiv" gewesen, blickt Ocon zurück. "Leider war es die ganze Zeit über nass, sodass man die tatsächliche Leistung nicht wirklich sehen konnte. Aber als wir das Rennen im Trockenen fuhren, kam ich vom 14. auf den achten Platz vor, und am Ende des Rennens hätte ich fast Lando (Norris) überholt. Das war also sehr positiv."

Wie weit bringen die Upgrades Alpine nach vorn?

"In den nächsten Rennen stehen noch einige Upgrades an. Wir werden also weiter an den Schwächen arbeiten. Es gibt ein paar Dinge, die längerfristig angelegt sind, aber auch etwas, das wir kurzfristig angehen können", verrät der Franzose.

Und Gasly ergänzt: "Ich denke, wir müssen jetzt einfach von Rennen zu Rennen gehen und versuchen, mit dem Paket, das wir haben, das Beste zu machen. Aber alles, was wir in den kommenden Wochen und Monaten lernen können, wird auch für die Autos des nächsten Jahres nützlich sein. Das ist von entscheidender Bedeutung, wenn wir den nächsten Schritt machen wollen."

Für das anstehende Formel-1-Wochenende in Zandvoort würde sich Gasly "über etwas Regen freuen", gibt er zu. "Das letzte Mal in Spa hat es für uns ziemlich gut funktioniert. Ich denke, das gibt immer mehr Möglichkeiten und Chancen."

"Im Trockenen wissen wir, dass wir um die Punkte mitfahren können. Es ist ein sehr enger Kampf im Mittelfeld, der sehr schnell in die eine oder andere Richtung kippen kann, je nachdem, ob man das Maximum aus dem Auto herausholen kann. Aber bei gemischten Bedingungen denke ich, dass es da deutlich mehr Chancen gibt."

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