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Alonso: Zur Form zurückfinden
Ferrari-Pilot Fernando Alonso nimmt sich für den Großen Preis von Deutschland vor, gemeinsam mit seinem Team zur Frühform von 2013 zurückzufinden
(Motorsport-Total.com) - Nur Startplatz neun in Silverstone, aber immerhin noch ein dritter Platz im Rennen: Fernando Alonso hat beim Grand Prix in Großbritannien wieder einmal seine Rennstärke unter Beweis gestellt. Und damit auch noch mehr als Schadensbegrenzung betrieben. Nun fragt sich der spanische Ferrari-Pilot jedoch, ob die Leistung aus Silverstone beim Großen Preis von Deutschland ihre Fortsetzung findet.

© xpbimages.com
Ein Schlückchen in Ehren - oder auf den Schreck? Fernando Alonso in Silverstone Zoom
"Wir müssen schauen, ob das eine einmalige Sache war oder nicht", meint Alonso. Es gelte speziell, die Form aus der Qualifikation zu überprüfen. "Hat unser Setup einfach für diese spezielle Strecke nicht gepasst oder haben alle Anderen einen Schritt nach vorn und wir einen zurück gemacht? Die Antwort auf diese Frage finden wir hier am Nürburgring und danach in Budapest", erklärt er.
Das Ziel sei in jedem Fall, wieder an die Leistung vom Saisonbeginn anzuknüpfen. In Australien und China hatte Alonso schließlich die Plätze zwei und eins belegt. Deshalb hat Ferrari die kurze Zeit zwischen den Rennwochenenden genutzt, um Ursachenforschung zu betreiben. "Wir haben nach Silverstone eine gründliche Analyse vorgenommen", sagt Alonso. Dabei habe man gewisse Schwächen festgestellt.
Ferrari hat die Defizite erkannt
"Wir hatten Probleme mit der Aerodynamik, was auf die Charakteristik von Silverstone zurückzuführen ist", so der Spanier. "Vielleicht können wir es hier schon besser machen. Die Rennen am Nürburgring und in Budapest werden aber sicher davon dominiert, wie welches Auto mit den Reifen klarkommt. Und mit dem Setup kannst du Zehntel gewinnen oder verlieren, mit den Reifen alleine jedoch Sekunden."
Aus diesem Grund gelte es, möglichst rasch möglichst viel über die modifizierten Pneus zu lernen, die Pirelli der Formel 1 am Nürburgring zur Verfügung stellt. "Sie haben Veränderungen vorgenommen und wir vertrauen ihnen", meint Alonso. Er fügt hinzu: "Sie haben das Problem erkannt und wissen wahrscheinlich, was zu tun ist. Warten wir ab. Diese Probleme sind jedenfalls nicht gut für den Sport."
Alonso selbst ist in Großbritannien Zeuge davon geworden, was passiert, wenn ein Reifen plötzlich seinen Dienst quittiert. Er fuhr hinter McLaren-Pilot Sergio Perez, als dessen linker Hinterreifen explodierte. "Da hatte ich Glück", sagt Alonso. "Ich war am Überholen und hatte mich für die rechte Seite entschieden. Wäre ich links gefahren, hätten mich vielleicht Trümmerteile am Helm getroffen."
Sicherheit hat Vorrang
"Bei 300 km/h schießen diese Teile daher wie eine Pistolenkugel. Keine schöne Sache", erklärt der Weltmeister von 2005 und 2006. Ob sich dergleichen am Nürburgring wiederholt? Hoffentlich nicht, so Alonso weiter. "Die reine Leistung der Reifen hat nicht Priorität. Priorität hat, dass wir Pneus haben, die ein Rennen überstehen und niemanden in Gefahr bringen. Damit jeder wieder nach Hause fahren kann."
Doch davor steht der Formel 1 eine schwierige Aufgabe ins Haus. Funktionieren die modifizierten Pneus auf Anhieb und bei allen? "Schauen wir mal, wie sich die Dinge entwickeln", sagt Alonso. "Es ist derzeit noch ein Fragezeichen. Vielleicht kommt uns das entgegen, vielleicht hilft es uns nicht so sehr. Die Reifen dürften sich bei uns jedenfalls nicht schlechter verhalten als an anderen Autos."

