• 20.03.2007 16:13

  • von Britta Weddige

Alonso: Zu Hause der glücklichste Mann der Welt

Fernando Alonso gab private Einblicke: Warum viele eine falsche Meinung von ihm haben, was ihm seine Familie bedeutet und wann er glücklich ist

(Motorsport-Total.com) - Zugegeben: Fernando Alonso erscheint beim ersten Hinsehen nicht als der unbeschwerte Kumpeltyp, mit dem man gleich ein Bier (oder spanischen Rotwein) trinken gehen möchte. Trotz zweier Weltmeistertitel wirkt der McLaren-Mercedes-Neuzugang nicht gerade wie ein Ausbund an die Fröhlichkeit, und sogar seine spanischen Landsleute fragen sich, ob ihr Idol denn wirklich glücklich ist. Denn oft wirkt er so, als ob er sich - auch über sich selbst - ärgern würde.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso ist privat ganz anders, als ihn die meisten kennen

"Ja, ich bin glücklich", räumte Alonso jetzt im Interview mit der spanischen Sportzeitung 'AS' mit etwaigen Vorurteilen auf. "Die Leute kennen mich doch nur aus dem Fernsehen oder von Fotos. Diese Bilder von mir werden gemacht, wenn ich mitten in der Arbeit bin, was mich auch oft genug stört. Aber Fernando zu Hause erleben die Leute normalerweise nicht, den, der auf dem Sofa sitzt und relaxt. Und da bin ich der glücklichste Mann der Welt!"#w1#

Auch glückliche Momente im Arbeitsalltag blieben der Öffentlichkeit verborgen, verriet der Spanier: "Wenn ich bei einem Grand Prix durchs Ziel gefahren bin und im Auto singe. Die Meinung, die die Leute über mich haben, ist oberflächlich, weil mich keiner richtig kennt. Aber das stört mich nicht. Alle meine Freunde wissen, wie ich wirklich bin, aber das werden sie natürlich nicht verraten."

Familie als wichtiger Rückhalt

Großen Anteil am Glück des Spaniers hat seine Verlobte Raquel. Mit seinen 25 Jahren könnte Alonso durchaus durch die Diskotheken ziehen und hätte dank seiner Weltmeistertitel und der einhergehenden Prominenz auch bei den jungen Damen zahlreiche Chancen. Doch anders als berühmte Vorgänger in der Formel 1 hält der Spanier wenig von diesem "wilden Leben", sondern bevorzugt die Ruhe des trauten Zuhauses.

"Jeder hat seinen eigenen Charakter und seine eigene Lebensanschauung", erklärte Alonso. "Die einen brauchen es ruhig und geordnet, die anderen wollen das genaue Gegenteil. Ich konzentriere mich auf meine Rennen und brauche zu Hause die Unterstützung meiner Familie und meiner Freunde."

"Ich möchte nichts außer Formel 1 fahren"

Mit seinen 25 Jahren kann Alonso noch viele Jahre in der Formel 1 bleiben. Er macht sich allerdings auch schon Gedanken über seine Zukunft: Nach der Formel 1 umsteigen in Sportwagen oder die Rallye, das käme nicht in Frage - sagt er zumindest jetzt: "Die Formel 1 steht über allen anderen Serien, sowohl vom Motor her als auch von der Technologie und dem Anspruch. Ein Formel-1-Auto zu fahren lässt sich mit nichts anderem vergleichen. Und ich möchte nichts anderes fahren, weil ich immer das Maximum erleben möchte. Alles andere als Formel 1 wäre ein Rückschritt."

Doch zurück in die nahe Zukunft: Was wünscht sich der Weltmeister am meisten für das Jahr 2007? Vielleicht die erfolgreiche Titelverteidigung? "Nein, ich wünsche mir nichts spezielles. Dass alle gesund bleiben."