Alonso und Schumacher wie Pelé und Maradona

Renault-Teamchef Flavio Briatore hält Alonso und Schumacher für große Champions, kann aber keine großen Ähnlichkeiten erkennen

(Motorsport-Total.com) - Michael Schumacher dominierte das vergangene Jahrzehnt in der Formel 1, doch nun scheint sich eine Wachablöse abzuzeichnen - derzeit hält Youngster Fernando Alonso das WM-Zepter fest in der Hand. Einer, der mit beiden Supertalenten gearbeitet hat, sieht in beiden große Champions, kann aber keine wesentlichen Ähnlichkeiten erkennen: Flavio Briatore.

Titel-Bild zur News: Flavio Briatore

Briatore arbeitete bis 1995 mit Michael Schumacher, baut jetzt Alonso auf

"Sie sind sich nicht ähnlich", erklärte der Italiener der 'Daily Mail'. "Einer ist Spanier, einer Deutscher - und das macht sie zu völlig unterschiedlichen Persönlichkeiten. Zwei der größten Fußballer der Welt, Pelé und Maradona, waren schließlich auch völlig unterschiedlich. Pelé hat an seinem Spiel unermüdlich gearbeitet, während Maradona einfach Maradona war, aber beide hatten dieses außergewöhnliche Naturtalent, das sie vom Rest abgehoben hat. Mit Michael und Fernando ist es genauso."#w1#

Was viele Experten sowohl Schumacher als auch Alonso bescheinigen, ist die Kapazität, neben dem Fahren auch viele Abläufe und Szenarien parallel im Kopf managen zu können. Speziell für den erst 23-jährigen Alonso, der am Nürburgring natürlich in erster Linie wegen Kimi Räikkönens Pech, aber auch wegen eines gut eingeteilten Rennens gewonnen hat, ist dies außergewöhnlich. Überhaupt gilt der Renault-Pilot als extrem reif für sein Alter.

"Jeder konnte das in Deutschland sehen", nickte Briatore. "Er hat sich für eine Sekunde rangehängt und konnte dann profitieren, als Räikkönen in der letzten sein Problem hatte. Das ist speziell. Es gibt mehr Möglichkeiten, schnell zu sein, als bloß auf das Gaspedal zu steigen, und man muss ein Rennen nicht immer vom Start bis ins Ziel anführen, um es zu gewinnen. Man muss während dem Fahren auch denken können."

Briatore äußerte sich im selben Interview auch weniger angetan zu Jenson Button, den er nicht bei Renault halten wollte: "Es geht darum, Rennen zu gewinnen, nicht einen Popularitätswettbewerb", entgegnete der 55-Jährige auf die Frage, warum er sich seinerzeit gegen Button entschieden habe. "Meiner Meinung nach war Fernando die bessere Wahl als Jenson. Zum Glück hat mir Renault die Freiheit gegeben, diese Entscheidung selbst zu treffen - und ich habe Recht behalten. Jenson ist gut, aber Fernando ist etwas Besonderes."

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