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  • 08.11.2007 09:18

  • von Fabian Hust

Alonso: Treffen mit Red Bull-Verantwortlichen

Es zeichnet sich immer mehr ab, dass das Rennen um Fernando Alonso zwischen Renault und Red Bull Racing entschieden werden wird

(Motorsport-Total.com) - Den Kampf um Ex-Weltmeister Fernando Alonso tragen ganz offenbar nur noch Renault und Red Bull Racing unter sich aus. Die Option Toyota - so ist aus Spanien zu hören - spielt nur noch eine untergeordnete Rolle.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso und Christian Horner

Fernando Alonso und Red Bull Racing - derzeit ein heißes Gerücht...

Nicht nur aufgrund der Leistungen des japanischen Rennstalls und der Tatsache, dass man in Köln Timo Glock für das ehemalige Cockpit von Ralf Schumacher ausgesucht hat, eine glaubwürdige Theorie.

In den spanischen Medien wird spekuliert, dass Alonso der Arbeitsstil Toyotas missfällt. Das System der Japaner sei zu träge, der Einfluss der japanischen Führung auf die Toyota Motorsport GmbH in Köln zu groß.#w1#

Zudem besitzt man derzeit keinen "Big Name", der mit dem Design des Autos beauftragt ist. Somit könnte der Rennfahrer aus Oviedo davon ausgehen, dass man das Auto kurzfristig bis mittelfristig nicht ausreichend verbessern kann, um siegfähig zu sein.

Der Spanier dürfte also kommendes Jahr auf jeden Fall mit Renault-Motoren an den Start gehen, denn auch Red Bull Racing hat im Heck den Achtzylinder der Franzosen stecken. Der 26-Jährige hatte zuletzt erklärt, dass für ihn das Red Bull Racing-Team derzeit die beste Variante darstellt.

Zwar kann nun auch Renault nach fleißiger Sponsoren-Suche durch Teamchef Flavio Briatore mit einem attraktiven finanziellen Paket aufwarten, doch der Rennstall arbeitete bereits mit Alonso zusammen. Mit Renault fuhr Alonso zwei WM-Titel ein, hat dort also eigentlich nichts mehr zu beweisen.

Red Bull Racing wäre eine Herausforderung, die jedoch durchaus Erfolg versprechend ist, schließlich investiert der österreichische Energie-Getränkehersteller ausreichend Geld in die "Königsklasse des Motorsports", hat mit Adrian Newey einen absoluten Top-Designer und ausreichend technisches Equipment, um ein siegfähiges Auto auf die Beine zu stellen. Zudem geistert das Gerücht um eine Verpflichtung von Ex-Ferrari-Technikdirektor Ross Brawn herum.

Nach Informationen der spanischen Sportzeitung 'Dario AS' trafen sich am Mittwoch Red Bull-Boss Dietrich Mateschitz und Gerhard Berger, Anteilseigner des Schwester-Teams Scuderia Toro Rosso, mit Alonso-Manager Luis Garcia Abbad in Madrid. Dabei sollen die beiden Österreicher dem Spanier die technischen Möglichkeiten des Rennstalls aufgezeigt haben.

Mateschitz hatte zuletzt beteuert, dass er sowohl mit David Coulthard als auch mit Mark Webber einen Vertrag für 2008 besitzt. Auf der anderen Seite bietet sich nicht alle Tage die Möglichkeit, einen zweimaligen Weltmeister zu verpflichten. Kein Wunder also, dass er die Verpflichtung Alonsos nicht kategorisch ausschließen wollte.

Es war wohl auch kein Zufall, dass Berger dem Treffen beiwohnte - Spekulationen besagen, dass man Sébastien Bourdais dazu überreden könnte, eine weitere Saison in den USA zu bleiben, um David Coulthard zu Toro Rosso abzuschieben. Damit würde bei Red Bull Racing ein Platz für Alonso frei werden.

Unterdessen ist zu hören, dass Flavio Briatore eine schnelle Entscheidung benötigt, damit einer seiner Sponsoren die versprochenen Millionen für den Fall einer Alonso-Verpflichtung auf den Tisch legt. Die Rede ist von einer Frist bis zum 15. November.

Der Italiener steht gewaltig unter Druck, denn sollte er Alonso nicht für sich gewinnen können, hätten die Franzosen keinen der im Moment dominierenden Top-Fahrer Fernando Alonso, Lewis Hamilton oder Kimi Räikkönen im Team.