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Alonso schreibt die Saison 2008 ab

Fernando Alonso hat sich damit abgefunden, dass keine Siege und Podestplätze möglich sind, aber er hofft auf Fortschritte für Barcelona

(Motorsport-Total.com) - Dass er mit Renault 2008 nicht um die Weltmeisterschaft fahren würde, war Fernando Alonso vermutlich schon vor seinem Weggang von McLaren-Mercedes klar, aber die schwache Performance des R28 in den ersten drei Rennen dürfte dann wohl doch ein Schock gewesen sein. Sechs Punkte aus den Übersee-Grands-Prix bedeuten seinen schlechtesten Saisonstart überhaupt - das Minardi-Jahr 2001 einmal außen vor.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso vor Rubens Barrichello

Renault kämpft momentan bestenfalls in den Regionen von Teams wie Honda

Der Doppelweltmeister von 2005 und 2006 hat zwar fahrerisch überzeugt, in Australien ein Topresultat nach Hause gebracht und seinen jungen Teamkollegen Nelson Piquet Jr. binnen weniger Wochen gnadenlos entzaubert, aber von den erhofften Podestplätzen ist Renault momentan meilenweit entfernt: "Siege oder Podestplätze sind unmöglich", räumte Alonso in Bahrain ein. "Es hat noch nie ein Team gegeben, das innerhalb einer Saison eine Sekunde gefunden hat."#w1#

Also bäckt er nun eben kleinere Brötchen: "Das ist momentan auch gar nicht das Ziel", fuhr der 26-Jährige fort. "Wir müssen versuchen, auf das Niveau von zum Beispiel Toyota zu kommen. Wir wollen ins Q3 kommen und im Rennen hinter den drei Topteams fahren, damit wir profitieren, wenn vorne jemand ausscheidet. Trulli ist in Malaysia Vierter und hier Sechster geworden - das muss unser Maßstab sein. Jetzt suchen wir diese drei oder vier Zehntel."

"Wir hoffen auf die Verbesserungen für Barcelona", sagte er hinsichtlich seines Heimrennens. "Hoffentlich wird uns ein kleiner Schritt gelingen. Wenn nicht, müssen wir uns Sorgen machen, denn Fisichellas schnellste Rennrunde in Bahrain war schneller als meine, aber er fährt Force India! Es geht nicht nur um BMW, McLaren und Ferrari, sondern um Toyota, Williams, Red Bull, Honda. Die sind alle vor uns, aber wir wollen nicht Nummer acht sein."

"Wir wollen nicht Nummer acht sein." Fernando Alonso

Renault steht momentan - auch wenn es bei den Franzosen niemand hören will - sogar noch schlechter da als vor einem Jahr. Das kann man an der Performance ablesen - trotz des Alonso-Faktors, der sich sicherlich positiv ausgewirkt hat -, aber auch an den nackten Zahlen: 2007 hatte das Team von Flavio Briatore mit Fisichella/Kovalainen nach drei Rennen neun Punkte auf dem Konto, ein Jahr später sind es zum gleichen Zeitpunkt nur deren sechs...