• 06.07.2008 10:51

  • von Marco Helgert

Alonso: Nur kleine Fortschritte

Der Doppelweltmeister fürchtet weiteren Rückstand, da Renault-Kunde Red Bull Racing in Silverstone weit enteilt ist

(Motorsport-Total.com) - In Silverstone schlug im Qualifying der Stunde der Fahrer, die bisher nur selten an der Spitze auftauchten. Doch bei Renault lief es weder entscheidend besser noch schlechter als zuletzt. Fernando Alonso startet als Sechster. Dies sei zwar "besser als erwartet", doch in der ersten Reihe steht Mark Webber im Red Bull mit Renault-Motor und an der Spitze fehlen ein Ferrari (Felipe Massa) und ein BMW Sauber F1.08 (Robert Kubica).

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Auch Fernando Alonso sieht die direkte Konkurrenz enteilen

"Wir haben das Auto in den vergangenen zwei Rennen etwas verbessert, aber das ist nicht genug, denn Red Bull Racing ist auf dieser Strecke klar vor uns", so Alonso. "In Magny-Cours war Toyota vor uns. Wir liegen immer hinter unseren Gegner. Auch wenn wir uns verbessern, so machen das die anderen auch. Wir müssen so konstant wie möglich sein, um Punkte anzuknappern und den Rückstand zu verringern."#w1#

Auf Toyota könnte man aufhören, mit Red Bull wird das schon schwerer. "Die sind schon das ganze Wochenende stark", bemerkte der Spanier. "In Q1 und Q2, als alle den gleichen Sprit hatten, waren sie schneller als die meisten anderen. Auch der Toro Rosso geht hier gut. Das heißt auch, dass wir besser werden müssen, denn Red Bull gehört zu unseren Gegnern. Wir müssen öfter vor ihnen liegen."

Schwierig macht die Situation zusätzlich, dass Red Bull ebenfalls Renault-Triebwerke einsetzt. "Die beste Situation ist das nicht", so Alonso darüber, dass das Werksteam in Silverstone hinter der Kundentruppe liegt. "Das ist aber schon die ganze Saison so, nicht nur an einem Tag hier. Für uns sollte das Motivation sein, denn wir wissen, dass der Motor nicht so schlecht ist, denn Red Bull steht ja vorn."

Dabei muss man bei Renault einen Kompromiss finden, denn die Saison 2009 wirft bereits ihre Schatten voraus. Wie viel Energie fließt also noch in den aktuellen R28? "Man muss für das nächste Jahr arbeiten, denn da gibt es eine große Regeländerung. Aber gleichzeitig darf man auch 2008 nicht vergessen, denn man muss die Hersteller-WM gut abschließen - um Vertrauen und das nötige Budget für das nächste Jahr zu haben."

Einen geordneten Angriff auf die direkten Gegner könnten der Regen und der Wind in Silverstone haben. "Eine kleine Änderung der Windrichtung ändert die Kurven stark. Darauf muss man vorbereitet sein", so Alonso weiter. Der Regen wiederum macht ihm wenig Sorgen. "Wir fuhren am Samstagmorgen in nassen Bedingungen und waren zufrieden mit dem Auto."