Alonso noch immer stinksauer auf "Schumi II"

Wegen des Unfalls in Monaco will Fernando Alonso noch immer nichts mit dem jüngeren der Schumacher-Brüder zu tun haben

(Motorsport-Total.com) - Etwas mehr als ein halbes Jahr ist es nun her, dass Fernando Alonso beim Grand Prix von Monaco im Tunnel schwer verunfallt ist, die Wogen haben sich aber noch immer nicht geglättet. Damals sah er die Schuld für seinen Crash bei Ralf Schumacher - und daran hat sich bis heute nichts geändert.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso unmittelbar nach seinem Unfall am Tunnelausgang in Monaco

Bei einem Auftritt im spanischen Fernsehen sprach der Renault-Pilot die schlimmsten Momente seiner Karriere an. In Bezug auf den Zwischenfall von Monaco stellte er klar: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich mich je wieder mit ihm (Schumacher; Anm. d. Red.) verstehen werde. Das kann man nicht rückgängig machen." Den Bruder des Ex-BMW-Williams-Piloten, Michael Schumacher, sieht er aber mit anderen Augen: "Er ist ein respektvoller Fahrer."#w1#

Die Vorgeschichte: Alonso lief in der 41. Runde des diesjährigen Formel-1-Rennens in Monaco auf "Schumi II" auf, dem ab der Mirabeau-Kurve blaue Flaggen gezeigt wurden. Im Tunnel wollte er schließlich am BMW-Williams, der zu dem Zeitpunkt schon eine Runde Rückstand hatte, vorbei, kam dabei aber auf den Schmutz der Außenbahn, verlor die Kontrolle über seinen Renault und flog an zweiter Stelle liegend spektakulär ab.

"Ich wollte Ralf überrunden und er hat sieben Kurven lang die blauen Flaggen gezeigt bekommen. Er hat am Tunneleingang verlangsamt, stieg dann aber wieder aufs Gas und drückte mich gegen die Leitplanken. An der Stelle ist außen kein Grip, da habe ich die Kontrolle verloren", sagte der 23-Jährige damals. Schumacher konterte ein paar Tage später folgendermaßen: "Wir sollten die Kirche im Dorf lassen und bei der Wahrheit bleiben - und die lautet, dass er einen Fehler gemacht hat."

Der schlimmste Moment seiner Karriere sei aber nicht dieser Zwischenfall, sondern der Heimflug nach dem Grand Prix von Brasilien 2003 gewesen. Alonso, im Rennen selbst schwer verunglückt, setzte sich nach einer Untersuchung im Krankenhaus in einen Flieger und hatte dabei fast mehr Angst als ein paar Stunden davor bei seinem High-Speed-Abflug: "Die Turbulenzen waren viel schlimmer als der Unfall. Das waren die ärgsten Momente meines Lebens."