Alonso lässt Stallorder-Kritik kalt

Die Diskussionen über die Stallorder bei Ferrari lassen Fernando Alonso kalt - Der Spanier konzentriert sich einzig und allein auf sein Auto

(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso wurde im Vorfeld des Grand Prix von Ungarn natürlich auf die Stallorder in Hockenheim angesprochen. Die weltweiten Diskussionen über die Vorgehensweise von Ferrari lassen den Spanier kalt. Sein Fokus liegt weiterhin auf dem Gewinn der Weltmeisterschaft. In Ungarn soll ein weiterer Schritt in diese Richtung gelingen.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso kümmert die öffentliche Kritik an der Ferrari-Taktik nicht

"Natürlich beeinflusst mich das nicht. Überhaupt nicht", antwortet Alonso in Ungarn, als er auf die Diskussionen in der Woche nach Hockenheim angesprochen wird. "Es gibt nach einem Grand Prix immer etwas zu reden, nicht nur in Deutschland. In jedem Rennen gibt es eine Anekdote. Einmal ist es die Red-Bull-Kollision in der Türkei, an anderes Mal habe ich Massa in der Boxeneinfahrt überholt. Wir können dem nicht zuviel Aufmerksamkeit widmen."#w1#

"Wenn wir nur ein Prozent unserer Konzentration verlieren, haben wir verloren", so der Spanier weiter. "Es gibt viele Meinungen und es wurde in den vergangenen Tagen viel gesprochen. Für uns ist nur wichtig, dass das Auto konkurrenzfähig ist und wir damit in Ungarn einen guten Job abliefern. Jeder hat seine Meinung, die Fahrer und die die Teamchefs, aber es ist ihre Meinung, die wir respektieren können. Wir konzentrieren uns aber auf unsere Arbeit."

Über die Teamtaktik in Hockenheim lässt sich Alonso keine Details entlocken. "Ich denke nicht, dass es eine Nummer eins oder eine Nummer zwei bei den Fahrern gibt. Ich denke es geht mehr um den Respekt untereinander und um den Respekt für Ferrari fahren zu dürfen. Das bedeutet sehr viel", spricht der Doppelweltmeister seinen Teamkollegen Felipe Massa an, der in Ungarn klar sagte, dass er nicht die Nummer zwei sei.

Viele Fans auf dem Hockenheimring und vor den TV-Geräten fühlten sich nach dem Rennen betrogen. "Natürlich sind einige Fans unglücklich über einige Rennen, nicht nur Deutschland. Es gab noch andere Rennen. Einigen Fans wird es auch ziemlich egal sein", schätzt Alonso. "Ich bin heute in Ungarn angekommen. Der Flughafen und das Hotel waren voll mit Menschen. Alle haben für uns gejubelt. Vielleicht sehe ich auch noch andere Fans, aber bisher waren das die einzigen."


Fotos: Ferrari, Großer Preis von Deutschland, Sonntag


Deswegen ist sich der Hockenheim-Sieger auch sicher, dass seine Reputation nicht unter den Vorfällen gelitten hat. "Ich denke nicht, dass sich irgendetwas für mich geändert hat, oder mir etwas passieren wird. Ich bin der Gleiche und möchte immer für die bestmöglichen Dinge kämpfen, für das Team und für den Sport. Ich hoffe ich mache es in meiner Karriere immer gut."

Noch steht noch nicht fest wann sich der Motorsport-Weltrat mit den Hockenheim-Geschehnissen befasst. Alonso kümmert das nicht: "Wir werden es sehen. Jetzt müssen sich die Piloten auf das Fahren konzentrieren. Es steht ein interessantes Rennen an. Wir haben in Ungarn gute Möglichkeiten eine starke Leistung abzuliefern. Es liegt nicht in unseren Händen, was der Weltrat in Zukunft beschließen wird."

Nachdem Alonso zu diesen Themen Stellung bezogen hat, kommt er schließlich auch dazu, die starke Leistung des Autos zu bewerten. "Wir können mit der Konkurrenzfähigkeit des F10 in den vergangenen Rennen zufrieden sein. Endlich haben wir in Deutschland einen Doppelsieg gefeiert. Es gab keine Probleme und wir haben viele Punkte gesammelt."

"Aber auch in Silverstone und Valencia war das Auto gut. Wir wollen diesen Schwung auch in Ungarn umsetzen. Diese ganzen Diskussionen liegen in der Vergangenheit und es gibt dem nichts mehr hinzuzufügen. Wir haben bereits alles in Deutschland gesagt."