Alonso in Sorge: "Nie 60 Runden am Stück geschafft"
Der Renault-Pilot macht sich Sorgen, dass ihm an diesem Wochenende die Technik einen Strich durch die Rechnung machen könnte
(Motorsport-Total.com) - Bei den Testfahrten hinterließ Renault in Bezug auf die Rundenzeiten einen starken Eindruck, doch auch wenn die Franzosen von vielen Experten als heißeste Sieganwärter beim ersten Lauf zur Formel-1-Weltmeisterschaft 2005 in Melbourne angesehen werden, gibt sich Fernando Alonso zurückhaltend: "Im vergangenen Jahr und im Jahr davor kamen wir gleich stark hier an und Ferrari nahm uns in 56 Runden 40 Sekunden ab. Ich verlasse mich also auf gar nichts mehr", so der Renault-Pilot in einem Interview mit der spanischen 'Marca'.

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Fernando Alonso nachdenklich in Melbourne: Wird das Auto halten?
Zwar sei er zuversichtlich, aber man könne in den ersten zwei, drei Rennen einfach nicht abschätzen, wie die Rennen ausgehen. Vor Ferrari fürchte er sich zwar "nicht besonders", aber man müsse sicherstellen, dass man mit dem Entwicklungstempo der "Roten" mithalten kann: "Mit dem alten Auto werden sie mehr Schwierigkeiten haben. Aber es hängt alles von den Reifen ab, das ist die große Unbekannte. Wenn wir da gleich gut sind, dann werden sie Probleme haben, aber wenn sie die Bridgestone-Überlegenheit von letztem Jahr genießen, dann wären sie sogar in der Lage, mit diesem Auto zu gewinnen."#w1#
"Ja", antwortet der 23-Jährige auf die Frage, ob er glaubt, dass er das erste Rennen gewinnen kann, fügt aber gleich an, dass dies für den weiteren Verlauf der Weltmeisterschaft nicht aussagekräftig sei: "Hier haben wir schon immer seltsame Rennen gesehen, da es das erste Rennen ist und viele Probleme mit der Zuverlässigkeit haben. Es kann hier Überraschungen geben, durch Unfälle, durch den festen Willen, gut abzuschneiden. Es ist ein seltsames Wochenende."
Und genau um die Zuverlässigkeit seines R25 sorgt sich der Rennfahrer aus Oviedo: "Fakt ist, dass ich nicht viele Rennsimulationen gefahren bin, die gut verliefen. Ich bin keine 60 Runden am Stück gefahren, wir haben das so oft probiert, aber immer gab es ein paar Probleme mit der Elektronik, der Temperatur oder der Hydraulik, die uns Anhalten ließen. Im Hinblick auf das Rennen steckt die Sorge weiterhin in uns allen drin."

