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Alonso: "Ich war von unserer Dominanz überrascht"
Der Renault-Pilot über die Dominanz von Renault in der Qualifikation, die Aussicht auf das Rennen, die bisherige Saison und die Zukunft bei McLaren
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Es waren heute eine Menge Variablen im Spiel, unter anderem das sich verändernde Wetter, du warst jedoch immer schnell und dominant..."
Alonso: "Ja, es sah zu Beginn der Qualifikation ganz gut aus, Erster im ersten Durchgang, Erster im zweiten Durchgang, Erster im dritten Durchgang. Es gibt also nicht wirklich etwas über das Auto und die Leistung des Teams zu sagen, die unter diesen Wetterbedingungen heute fantastisch gewesen ist. Es scheint so zu sein, als schauen wir wirklich, wirklich gut aus und als könnten wir einen Vorteil daraus ziehen."

© xpb.cc
Fernando Alonso jubelt über seine "chinesische Pole Position"
Frage: "Es war wohl ein wenig rutschig, als du zu Beginn der zweiten Qualifying-Einheit auf Intermediates auf die Strecke gegangen bist?"
Fernando Alonso: "Ja, die erste Kurve war wohl für alle extrem schwierig. Es begann sich dort eine trockene Linie zu bilden, man tendierte also dazu, diese Linie so sehr zu nutzen, wie du konntest, aber sobald du ein wenig von der Linie abkamst, berührst du den nassen Bereich und flogst ab. Dank der Benzinmenge, die wir an Bord hatten und aufgrund der Schnelligkeit, hatten wir mehr Möglichkeiten, mehr Runden als gewöhnlich, also wiederholst du die Runde und dann passt es."#w1#
Frage: "Angesichts der Tatsache, dass du unter diesen Bedingungen dominiert hast - wie hoffst du wird das Wetter während des Rennens sein?"
Alonso: "Nun, um ehrlich zu sein, wer weiß das schon? Aufgrund der paar Tropfen, die die Strecke gestern ein wenig feucht gemacht hatten, fuhren wir gestern wenig, uns liegen aus diesem Grund keine Informationen über die trockenen Bedingungen vor. Ich denke jedoch, dass wir im Trockenen sehr konkurrenzfähig sind. Wenn wir morgen also ein normales Rennen unter trockenen Bedingungen haben, dann werden wir wirklich, wirklich stark sein. Wenn es ein Regenrennen wie heute gibt, dann werden wir ebenfalls stark sein, aber es ist immer sehr gefährlich und manchmal schwierig, das Rennen zu beenden."
Frage: "Rod Nelson funkte zu dir auf deiner Runde zurück an die Box dass 'der arme alte Michael auf dem sechsten Rang liegt'. Das ist wohl auch dir nicht entgangen und natürlich geht es in der Weltmeisterschaft vor den letzten drei Rennen sehr ausgeglichen zu..."
Alonso: "Ja, wir wissen, dass es in der Meisterschaft eng zugeht und es wird schwierig sein, sie vor dem letzten Rennen zu entscheiden. Es ist extrem schwierig, ich denke jedoch, dass wir sehr zuversichtlich sind. Wir sind im Trockenen schnell, wir sind im Nassen schnell und ich liebe die Strecken der letzten drei Rennen. Das Team weiß, wie man auf diesen Strecken gewinnt, ich habe deshalb keinen Grund, jetzt nervös zu werden."
Frage: "Es könnte für dich ja gar nicht besser laufen, dein Teamkollege steht neben dir und dein Rivale in der Meisterschaft weiter hinten..."
Alonso: "Ja und nein. Ich denke, dass wir vorsichtig sein müssen, was morgen passieren wird. Die Punkte gibt es am Sonntagnachmittag. Der Samstag ist gut und wir gehen das Rennen mit jeder Menge Zuversicht aus einer starken Position an. Ich denke also, dass wir über das heutige Ergebnis sehr glücklich sein können, aber natürlich müssen wir morgen erst einmal den Job erledigen."
Frage: "Im vergangenen Jahr bist du von der Pole Position ins Rennen gegangen und hast es gewonnen..."
Alonso: "Ja, es ist immer eine große Hilfe, von der Pole Position zu starten. Es ist schwierig, dann in einem normalen Rennen am Ende des Rennens nicht auf dem Podium zu stehen, schwierig, drei oder vier Positionen zu verlieren. Das ist genau das, auf das ich morgen hoffe: dass ich ein gutes Rennen fahren kann, nicht nur hier sondern auch in Japan und Brasilien. Das Ziel und die Hauptsache ist es für uns, in allen drei Rennen vor Ferrari ins Ziel zu kommen und zu versuchen, sie in beiden Meisterschaften zu schlagen."
Frage: "Heute hattest du einen ziemlich großen Vorsprung auf den Rest des Feldes..."
Alonso: "Nun, wir werden sehen, wie es morgen laufen wird. Mit Sicherheit war der heutige Tag eine ziemliche Überraschung, betrachtet man die Geschwindigkeit des Autos und unsere Überlegenheit. Wir waren im ersten Qualifying-Teil Erster und Zweiter, ich denke auch im zweiten Teil Erster und Zweiter, im dritten Teil ebenfalls. Mit Sicherheit war Renault heute also wirklich konkurrenzfähig. Es war für uns einfach zu fahren und ein großer Dank geht an Michelin, denn sie haben uns einen Reifen zur Verfügung gestellt, der momentan im Nassen unschlagbar ist."
Frage: "Glaubst du, dass du vom psychologischen Standpunkt her im Moment stärker bist als Michael?"
Alonso: "Ich weiß es nicht. Wer weiß das schon? Worüber ich mir sicher bin ist die Tatsache, dass ich sehr zuversichtlich bin und ich dieses Jahr nicht zurücktrete. Ich habe aus diesem Grund viele Male und viele Meisterschaften um zu kämpfen - hoffentlich. Ich nehme diese Rennen also wie alle anderen drei Rennen und versuche zu gewinnen. Ich habe die gleiche Herangehensweise, ich möchte die anderen Gegner schlagen und vielleicht ist dies eine Hilfe, da ich abgesehen davon keinen sehr großen Druck habe."
Frage: "Zu Beginn der Saison ward ihr sehr stark, dann kam Ferrari, nun scheint ihr wieder an der Spitze zu sein. Kannst du sagen, wie viel dies heute mit dem Auto zu tun hatte und wie viel mit dem Wetter? Warst du heute von der Geschwindigkeit deines Autos überrascht?"
Alonso: "Nun, ich denke, dass wir sehr gut in die Saison gestartet sind, denn unser Auto war zu 100 Prozent für die Saison bereit und wir mussten ein paar Verbesserungen an unserem Auto vornehmen, um so konkurrenzfähig zu sein, wie wir das zu Beginn waren. Es stimmt, dass wir dann Punkte verloren, aber ich würde sagen, dass wir uns auch in einer unglücklichen Situation befunden haben."
"Wäre uns das Rad in Ungarn nicht abgegangen und der Motor in Monza nicht geplatzt, dann würde ich wohl 16 oder 18 Punkte vor Michael liegen und die Meisterschaft wäre zu diesem Zeitpunkt völlig anders. Ich denke also nicht, dass Renault während der Saison an Leistung verloren hat, aber mit Sicherheit gab es von Ferrari ein paar Verbesserungen und wir hatten in den vergangenen drei Rennen etwas Pech."
"Die heutige Leistung ist meiner Meinung nach dem Auto und der Reifen zu verdanken. Manchmal war Ferrari in der Vergangenheit in den letzten drei Jahren unter nassen Bedingungen dank der Reifen so dominant, nun ist ein wenig das Gegenteil der Fall und alle Michelin-Autos scheinen unter nassen Bedingungen sehr konkurrenzfähig zu sein. Mit Sicherheit ist das für uns in den letzten beiden Rennen eine Hilfe."
Frage: "Kannst du uns deine Entscheidung erklären, dass du in die 'GPDA' involviert werden möchtest, wie das gestern bekannt gegeben wurde?"
Alonso: "Nun, das war nicht alleine meine Entscheidung, ich wurde da ein wenig hinein gedrückt, würde ich sagen. Wir haben über nichts abgestimmt, es war einfach so, dass sich alle über die drei neuen Namen einig waren und die Fahrer mich in dieser Rolle gedrückt haben. Und ich habe zugestimmt, denn es ist ein Vergnügen, hier zu sein."
Frage: "Wie viel Druck wird es für dich sein, im kommenden Jahr bei McLaren eine komplette neue Familie kennen zu lernen?"
Alonso: "Lasst uns einmal abwarten. Mit Sicherheit wird es ein neues Team, eine neue Herangehensweise an die Rennen, ein neues Auto, neue Reifen für alle geben - ich bin meine ganze Karriere über in der Formel 1 mit Michelin-Reifen gefahren - da kommt also eine Menge neuer Dinge auf mich zu. Für mich ist das einer der großen Motivations-Punkte, die Rennen mit einer neuen Herangehensweise anzugehen und es wird komplett anders sein. Ich sehe dies als eine persönliche Herausforderung an."
Frage: "Was ist mit deinem Bart passiert?"
Alonso: "Ich habe ihn für das Qualifying abgeschnitten, damit ich weniger wiege. Ich hoffe, dass mich dies schneller macht."

