Alonso hat im Hamilton-Land keine Skrupel
Weil er bei seinem eigenen Heimrennen auch von Lewis Hamilton geschlagen wurde, wird sich Fernando Alonso in Silverstone nicht zurückhalten
(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso hat zwar Verständnis dafür, dass sich ganz Großbritannien - und wahrscheinlich auch die Mehrheit der Mitarbeiter des McLaren-Mercedes-Teams - einen Sieg von Lewis Hamilton bei dessen Heimrennen am Sonntag in Silverstone wünscht, zurückstecken will er deshalb aber keineswegs.

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Fernando Alonso wird in Silverstone nicht für Lewis Hamilton bremsen
"Bei meinem Heimrennen in Barcelona ist das Gleiche passiert. Massa hat gewonnen und Lewis wurde Zweiter. Wenn wir hier genauso ins Ziel kommen, dass ich Zweiter werde und er Dritter, würde mich das sehr glücklich machen", so der spanische Doppelweltmeister, der momentan in der Fahrerwertung 14 Punkte Rückstand auf seinen Teamkollegen hat und damit frühestens am Nürburgring wieder in Führung gehen kann.#w1#
"Der Heim-Grand-Prix", fuhr er fort, "ist immer wichtig für jeden Fahrer. Am Samstag nach dem Qualifying denkt man sicher an den Start, das Rennen, die Boxenstopps, um zu überlegen, wie man gewinnen kann. Aber man nimmt deswegen nicht mehr Risiko als normal. Ich denke, das Rennen sollte okay werden, nicht zu schwierig, nicht zu anspruchsvoll, daher musst du unterm Strich einfach schnell genug sein, wenn du gewinnen willst."
Was die Chancen seines Teams im Vergleich zu Ferrari angeht, so zeigte sich Alonso zurückhaltend: "Das weiß man vor dem Wochenende nie." Er habe momentan ein "gutes Gefühl", spätestens seit Magny-Cours müsse aber allen klar sein, wie schnell das Pendel in die eine oder andere Richtung ausschlagen kann. Für eine seriöse Einschätzung des Kräfteverhältnisses muss man daher wie immer das Qualifying abwarten.
"Manchmal glauben wir, dass wir gewinnen können und konkurrenzfähig sein werden, aber dann sind wir es nicht, wie in Magny-Cours. Und manchmal rechnen wir mit einem harten und schwierigen Rennen, wie in Indianapolis, wo es besser als erwartet gelaufen ist. Jeder Grand Prix ist eine neue Überraschung und ein neuer Kampf zwischen Ferrari und McLaren. Da ist es kaum vorherzusehen, was passieren wird", fügte der 25-Jährige an.

