Alonso: "Gehen mit anderer Strategie ins Rennen"

(Motorsport-Total.com) - Trotz des nicht ganz nach Plan gelaufenen Qualfyings glaubt Fernando Alonso, dass er mit dem Renault R29 heute in Silverstone in die Punkteränge fahren kann. Dafür verantwortlich macht er eine seiner Meinung nach veränderte Strategie mit vermeintlich mehr Benzin an Bord, aber das ist eigentlich Unfug: Nur Kazuki Nakajima hat ein noch leichteres Auto als der Ex-Weltmeister...

© Renault

Fernando Alonso hat das zweitleichteste Auto im gesamten Starterfeld

Frage: "Fernando, wie siehst du deine Ausgangslage fürs Rennen?"
Fernando Alonso: "Gar nicht so schlecht. Wir wussten, dass der R29 in Silverstone, einem Kurs mit schnellen Kurven, gut funktionieren würde. Auch die relativ kurzen Bremszonen liegen uns. In den Freien Trainings waren wir auch sehr schnell, am Freitag sogar deutlich weiter vorne als erwartet."#w1#

Frage: "Das Qualifying lief dann aber nicht ganz nach Plan, oder?"
Alonso: "Nun, die Streckentemperatur blieb niedrig und der Wind blies weiterhin stark, insofern gab es keine Überraschungen. Am Samstagvormittag konnten wir das Auto noch verbessern, vor allem durch Setupänderungen an der Hinterachse. Wir gingen deshalb ziemlich optimistisch ins Qualifying. So gesehen war Startplatz zehn tatsächlich etwas enttäuschend."

¿pbvin|512|1640||1pb¿Frage: "Was ist heute im Rennen für dich möglich?"
Alonso: "Es ist ja mittlerweile bekannt, dass wir mit mehr Benzin an Bord starten als üblich und daher mit einer etwas anderen Strategie ins Rennen gehen. In Istanbul hatten wir im Qualifying auf ein leichtes Auto gesetzt, was eindeutig nicht aufging. Denn wenn du mit wenig Sprit startest und früh nachtanken musst, gerätst du mitten hinein in die Mittelfeldkampfgruppen - und das kostet sehr viel Zeit. Mit unserer heutigen Strategie sind auf jeden Fall WM-Punkte drin. Wie viele, wird sich erst nach der ersten Runde der Boxenstopps zeigen."

Frage: "Was sind für dich die Schlüsselfaktoren im Rennen?"
Alonso: "Wir müssen zwei Dinge im Auge behalten: erstens das Wetter, das bislang nicht gerade schön und stabil war, und zweitens das Verhalten der Reifen über die Distanz. Wir müssen sicherstellen, dass wir mit der weicheren Mischung auf langen Stints sorgsam umgehen, damit ihre Leistung nicht vorzeitig in die Knie geht."