• 23.05.2009 21:52

  • von Dieter Rencken

Alonso: "Ein Wunder können wir nicht erwarten"

Fernando Alonso erhoffte sich mehr als Startplatz neun, doch Renault stagniert - ein paar Punkte wären schon ein Erfolgserlebnis

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Bist du zufrieden damit, wie es heute gelaufen ist?"
Alonso: "Wir haben heute das Maximum gegeben, aber das war leider nicht genug. Wir können uns nicht so sehr über den neunten Rang freuen, weil man hier im Rennen kaum überholen kann. Der neunte Rang ist schon recht weit hinten, aber wir waren auch in Q2 schon Neunte, da war das keine Überraschung. Wir müssen uns das nächste Mal verbessern."

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso erwartet kein einfaches Rennen am Sonntag

Frage: "Ferrari konnte sich verbessern, bei Renault stagniert es etwas. Wie erklärst du dir das?"
Alonso: "Wir haben hier keine neuen Teile dabei. In Barcelona hatten wir den letzten Schritt. Hier haben wir dasselbe Auto wie in Barcelona. Vielleicht sind so einige Teams an uns vorbeigezogen. In der Türkei werden wir wieder etwas haben. Es gibt auch außerhalb der Grands Prix ein Rennen bei der Entwicklung der Teams, wer am schnellsten neue Teile nachlegen kann. Wir haben in China einen Schritt machen können und auch in Barcelona. In der Türkei wird es wieder einen geben. Vielleicht können wir dort Ferrari wieder überholen."#w1#

Frage: "Was ist das Ziel für morgen. Ist ein Ergebnis in den Top-5 möglich?"
Alonso: "Nein. Wenn ein paar Punkte rausspringen, ist das schon gut für uns. Wenn man hier in die Top-5 kommen möchte, muss man auch in den Top-5 starten. Überholen ist hier unmöglich. Wenn man aber als Neunter startet, kann man noch auf Rang acht oder sieben hoffen. Ein Wunder können wir nicht erwarten."

Hektik in Q1

Frage: "Hattest du dir hier vom Auto her mehr erwartet?"
Alonso: "Hier spielt die Aerodynamik eine weniger wichtige Rolle. Wenn man ein Auto hat, mit dem man nicht um Siege kämpfen kann, dann erwartet man, dass Monaco Priorität hätte. Brawn ist aber auch hier schnell. Man erwartet immer etwas mehr auf Strecken, die dem eigenen Auto liegen. Singapur aber auch hier in Monaco, das sind gute Möglichkeiten für uns. Dieses Mal waren wir nicht gut genug, also vielleicht dann später in Singapur."

Frage: "Hast du schon etwas von Toyota gehört? Du sollst Jarno Trulli behindert haben und sie wollten protestieren."
Alonso: "Ja. Beim zweiten Versuch in Q1 war sehr viel Verkehr. Vier Autos waren in der letzten Kurve, darunter Nelson (Piquet), Bourdais, ein Williams und ich. Ich schloss auf, was mir per Funk gesagt wurde. Also wurde ich langsamer, aber dann sah ich Jarno von hinten kommen und ich ließ ihn durch. Aber ich weiß nicht, ob Toyota damit ein Problem hatte. Es war kein einfaches Qualifying, wir verloren wegen des Verkehrs auch einige Runden, besonders in Q1 war viel los."

Keine Zeit für den Blick zurück

Frage: "Steht ihr deshalb auf Rang neun? Also wurdest du auch in Q3 aufgehalten?"
Alonso: "Da geriet ich gar nicht in Verkehr, auch in Q2 nicht. In Q1 war es in einigen Runden so, aber wir hatten genug Benzin im Auto, weil wir wussten, dass viel los sein würde. Rang neun war schon das Maximum. Und das ist keine Überraschung. Wir waren auf Rang neun in Q2, wir waren Neunte in Bahrain, Neunte in Barcelona und heute wieder. Da hat sich für uns leider nichts geändert."

Frage: "Wie schwierig ist es mit den zum Teil sehr weit außen angebrachten Rückspiegeln zu sehen, was hinter einem los ist?"
Alonso: "Ich bin noch nie ein Auto gefahren, bei dem die Rückspiegel auf den Seitenkästen sind. Ich hatte die Spiegel immer nah bei mir. Aber schon damit ist es schwierig, weil es kaum Zeit gibt, da hineinzuschauen. Es gibt nur zwei Stellen, nach Kurve acht und nach Kurve zehn, vor dem Tunnel. Dort kann man mal schauen. Ansonsten hat man dazu keine Zeit."