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Alonso: "Die Zeiten könnten verzerrt sein"
Fernando Alonso erlebte am ersten Tag in Singapur ein reibungsloses Training und belegte hinter Sebastian Vettel den guten zweiten Platz
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Fernando, die erste Session musste wegen der Kerbs um eine halbe Stunde verkürzt werden und es gab dann noch weitere Probleme. Wie besorgt bist du darüber?"
Fernando Alonso: "Nicht wirklich, denn es ist für alle gleich. Im ersten Training hat uns das etwas Zeit gekostet, was nie hilfreich ist. Wir starteten schon mit einer halben Stunde weniger und dann gab es auch noch rote Flaggen. Die Situation ist nicht der ideale Beginn, aber wir müssen uns an die Gegebenheiten anpassen, solange sie für alle gleich sind. Wir haben versucht, das Maximum aus der verfügbaren Zeit herauszuholen."

© xpb.cc
Fernando Alonso hat in Singapur schon zweimal (2008 und 2010) gewonnen
"Für morgen erwarte ich Änderungen. Einige Kerbs sollen in einigen Kurven entfernt werden, andere werden sie reparieren und ordentlich befestigen. Vielleicht müssen wir dann morgen wieder andere Linien finden, andere Möglichkeiten, in den Kurven anzugreifen. Aber wie gesagt: Es ist für alle gleich und es liegt an uns selbst, besser damit umzugehen als die anderen."
Schwierige Umstände im Training
Frage: "Deine Longruns waren sehr schnell. Wie ermutigend ist das? Und bist du heute das gleiche Freitagsprogramm gefahren wie sonst auch immer?"
Alonso: "Ja, es war okay. Wir waren in beiden Sessions halbwegs zufrieden mit dem Auto. Es ist schwierig, hier das Maximum aus dem Auto rauszuholen, denn die Reifen liefern nur für ein oder zwei Runden maximale Performance. Außerdem ist viel Verkehr - und obendrein hatten wir auch noch gelbe und rote Flaggen. Es war eine Kombination vieler Dinge, die passiert sind."
"Dadurch können die Zeiten verzerrt sein - ich bin mir sicher, dass einige schnelle Jungs aus eben diesen Gründen nicht so schnell waren, wie sie hätten sein können. Dafür gibt es andere, die weiter vorne stehen und es morgen schwieriger haben werden. Wie gesagt: Ich bin mit dem Auto zufrieden, das Longrun-Tempo war okay. Normalerweise ist der Reifenverschleiß hier sehr hoch, was für uns theoretisch gut sein sollte, denn unser Auto scheint mit den Reifen schonender umzugehen als einige andere Autos. Vielleicht eröffnen sich dadurch Chancen für uns."
¿pbvin|512|4103||0|1pb¿Frage: "Wie schwierig ist es, die Reifen für eine Qualifying-Runde optimal zu nutzen? Muss man zum Beispiel im ersten Sektor noch ein wenig aufpassen, um auch im letzten Sektor noch vollen Grip zu haben?"
Alonso: "Nein, das war okay. Eine schnelle Runde geht schon. Je länger man fährt, desto schwieriger wird es, aber heute bin ich zum Beispiel auch in der dritten Runde noch persönliche Bestzeit im ersten Sektor gefahren, bevor ich im zweiten aufgehalten wurde und vom Gas musste. Die dritte Runde war genauso schnell wie die erste, also ist es nicht so, dass der Reifen schon in der ersten Runde verschwindet. Ich erwarte da keine Probleme für das Qualifying, alle drei Sektoren hinzubekommen."
Fahrerische Herausforderung
Frage: "Lassen wir Hitze und Luftfeuchtigkeit einmal beiseite, aber was macht diese Strecke fahrerisch betrachtet zu einer Herausforderung?"
Alonso: "Es ist eine gerade Strecke, aber eine Stelle ist ein bisschen wellig, woanders verändert sich der Grip von Runde zu Runde. Dieses Jahr liegen auch noch viele Gummimurmeln herum, die während der Session immer mehr werden, und natürlich läuft man bei einigen Kurvenausgängen ständig Gefahr, in der Mauer zu landen."
"Körperlich ist die Strecke wegen der Luftfeuchtigkeit und der Hitze extrem anstrengend. Auch die Konzentration ist mitten in der Nacht auf einem engen Stadtkurs ein Thema. Zudem ist es das längste Rennen der Weltmeisterschaft - wir fahren unter Rennbedingungen 60 Runden zwischen 1:52 und 1:56 Minuten. Da fehlt schon nicht mehr viel auf die zwei Stunden - lass noch ein Safety-Car passieren, dann sind wir am Limit. Ein Stadtkurs mit solchen Eigenschaften wie dieser lässt dieses Rennen zu den härtesten der Saison zählen."
"Und die Kerbs kommen auch dazu, denn das Auto ist darüber nicht einfach zu kontrollieren. In Kurve zehn hebst du manchmal ab, wobei du dir leicht den Frontflügel oder die Aufhängung beschädigen kannst. Das Auto nicht zu beschädigen, 100 Prozent Leistung abzuliefern und ins Ziel zu kommen, ist entscheidend, aber dafür musst du dich scharf konzentrieren."

