• 19.07.2007 18:33

Alonso bläst zum Sturm auf den WM-Titel

Fernando Alonso fühlt sich im Auto wesentlich wohler als am Saisonbeginn, kümmert sich aber nicht um die leidige Spionageaffäre

(Motorsport-Total.com) - Zwölf Punkte fehlen Titelverteidiger Fernando Alonso nach neun von 17 WM-Läufen 2007 auf den Gesamtführenden, seinen Teamkollegen Lewis Hamilton. Doch nach einem schwierigen Saisonstart ist er zuversichtlich, dass er von nun an besser laufen wird, weil er sich im McLaren-Mercedes MP4-22 immer wohler fühlt.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso machte im Fahrerlager einen zuversichtlichen Eindruck

"Ich fühle mich jetzt wohl im Auto, viel mehr als während der ersten paar Rennen", erklärte der Spanier heute im Fahrerlager am Nürburgring. "Ich gehe viel entspannter in die zweite Saisonhälfte als in die erste, denn da musste ich noch lernen, das Auto besser zu verstehen. Jetzt gehe ich in jedes Wochenende mit dem Wissen, wie ich das Auto perfekt abstimmen und wie ich die Rennen angehen muss."#w1#

Alonso wirkte so zuversichtlich wie seit Wochen nicht mehr, allzu weit aus dem Fenster lehnen wollte er sich aber dennoch nicht: "Man kann keine Vorhersagen treffen, weil die Rennen unvorhersehbar sind - jedes Wochenende gibt es Überraschungen. Es sind vier Autos schneller als der Rest, aber nur für drei ist auf dem Podium Platz. Meine einzige Berechnung ist, dass ich möglichst immer auf das Podium fahren möchte", schilderte er seine WM-Strategie.

Die Spionageaffäre geht an ihm übrigens fast spurlos vorbei: "Ich habe davon zu Hause erfahren, als ich vor dem Computer saß und durch das Internet surfte", spielte der jüngste Weltmeister aller Zeiten auf das Hearing vor dem World Council der FIA am 26. Juli an. "Ich habe auch mit dem Team nicht darüber gesprochen, denn ich bin kein Techniker und verstehe nicht alles, was da passiert. Ich verfolge das nur aus dem Hintergrund."

Er selbst könne die Sache sowieso nicht beeinflussen, "also konzentriere ich mich lieber darauf, mich auf jedes Rennen so gut wie möglich vorzubereiten, um das bestmögliche Resultat zu holen und Weltmeister zu werden. Dafür wende ich 100 Prozent meiner Zeit auf, denn ich will Weltmeister werden", begründete der 25-Jährige sein geringes Interesse an der Spionageaffäre um sein McLaren-Mercedes-Team.