• 10.12.2008 18:32

  • von David Pergler

Alonso bedauert Hondas Ausstieg

Fernando Alonso ist von der radikalen Entscheidung der Japaner ebenso geschockt, wie alle anderen, sieht darin aber auch eine neue Chance

(Motorsport-Total.com) - Die Tatsache, dass Honda Knall auf Fall die Koffer gepackt und sein frisch renoviertes Team, mit dem man 2009 wieder nach oben vorstoßen wollte, quasi über Nacht aufgegeben hat, hat in der Formel 1 für einigen Wirbel gesorgt. Gleichzeitig zeigt dies aber auch die Brisanz, in der sich die Wirtschaft aktuell befindet.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso hofft, dass das Beispiel von Honda nicht Schule macht

Einige Piloten wie zum Beispiel Kimi Räikkönen wollten den Ausstieg nicht kommentieren, andere geben bereitwillig ihre Meinung preis, etwa Fernando Alonso. "Es ist eine Schande. Für mich kam das sehr überraschend und für die meisten Leute im Paddock ebenso, weil Honda schon sehr lange dabei und eines der größten Teams in der Formel 1 ist", wird der Renault-Pilot von 'autosport.com' zitiert.#w1#

"Es war für sie keine leichte Entscheidung, hoffentlich wählen nicht noch mehr Teams den Ausstieg", spricht der Spanier die Angst an, die sich nun langsam im F1-Umfeld breit macht. Der Exodus der Japaner kann aber auch als Chance betrachtet werden, denn nun gibt es in der Boxengasse niemanden mehr, der davon überzeugt ist, dass die Kosten nicht gesenkt werden müssen.

Um fünf vor zwölf haben nun alle Teams gemeinsam Gelegenheit, zumindest in dieser Angelegenheit mit der FIA an einem Strang zu ziehen, der das Kostenungetüm vom Sport herunterzerren soll. Alonso hat diese Hoffnung: "Alle Teams stimmen nun zu, dass Kosten reduziert werden müssen und dass eine Lösung zu finden ist, um weniger Geld auszugeben. Ich bin sicher, wir werden eine finden. Es gibt viele Wege, die Budgets der Teams zu reduzieren, ohne dass diese den Punkt erreichen, aus der F1 auszusteigen."

Pikanterweise ist Alonso im Jahr 2008 mehrmals mit Honda in Verbindung gebracht worden. Ross Brawn, ein erstklassiges KERS-System und nicht zuletzt viele Millionen Budget und ein fürstliches Gehalt sollten den Spanier nach Brackley locken. An den Millionen ist es dann aber gescheitert...