• 18.01.2010 12:38

  • von Stefan Ziegler

Alonso: Alles braucht seine Zeit

Ferrari-Pilot Fernando Alonso spricht bewusst nicht vom Titelgewinn und rechnet mit einem überaus umkämpften Formel-1-Rennjahr 2010

(Motorsport-Total.com) - Kimi Räikkönen stieß 2007 zu Ferrari und gewann auf Anhieb den Titel, doch Fernando Alonso stapelt tief: Der spanische Rennfahrer möchte den Tifosi vor dem Saisonstart keine Versprechungen machen und verweist auf das starke Starterfeld in dieser Saison. Wer letztendlich eine Chance auf die WM-Krone haben wird, weiß Alonso noch nicht zu sagen, hat aber einige Konkurrenten auf der Rechnung.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso sieht in dieser Saison gleich mehrere Kandidaten auf den Titel

"Es ist hart, eine Rangfolge aufzustellen", sagt Alonso bei 'Onda Cero'. "Die beiden Mercedes-Fahrer, das McLaren-Duo, vielleicht die Jungs von Red Bull und auch mein Teamkollege Massa sind theoretisch die großen Favoriten auf den Titel. Es könnte aber auch Überraschungen geben, wie das im vergangenen Jahr mit Brawn und Toyota der Fall war, die das Jahr überaus gut begonnen haben."#w1#

2010 sei es jedenfalls sicherlich nicht damit getan, sich in den Ferrari zu setzen und dem Feld zu enteilen, meint Alonso. "So einfach ist es nicht. Selbst Michael Schumacher brauchte fünf Jahre, um den Titel zu gewinnen, nachdem er Ferrari beigetreten war. In der Formel 1 geht es nicht um einfache Mathematik. Das kennen wir aus dem Fußball und anderen Sportarten", erklärt der 28-Jährige.

"Auch dort kommt es vor, dass ein großartiges Team im Stadion eines kleinen Klubs verlieren kann. In der Formel 1 ist das mehr oder weniger genau gleich. Die Theorie ist nicht alles, denn auf der Strecke muss es gut laufen und du musst dich beweisen", hält Alonso fest. Dabei ist der Teamkollege freilich der erste Gegner - wobei in Bezug auf das Ferrari-Duo alte Rivalitäten wieder aufgewärmt werden.¿pbvin|512|2356|alonso|0|1pb¿

So verweisen böse Zungen auf den Streit in Deutschland 2007, als sich Alonso und Massa nach der Zieldurchfahrt ein Wortgefecht lieferten. "Die Erinnerung an das Nürburgringrennen ist nur für diejenigen, die ständig Ausschau halten nach irgendeiner Kontroverse", sagt Alonso. "Bestimmt wird es in diesem Jahr einmal einen Start geben, bei dem sich die McLarens zu nahe kommen."

"Und dann geht die Debatte los, ob Button und Hamilton Probleme haben", so der Spanier. "Das gleiche wird bei Felipe und mir passieren oder bei Michael und Rosberg. Das ist die Erwartungshaltung, die bei einem großen Team aufgebaut wird. Das bringt die mediale Aufmerksamkeit mit sich. Uns sollte das aber keine Schwierigkeiten bereiten. Wir sind beide darauf eingestellt, Ferrari zu helfen."