Alexander Wurz in Silverstone am schnellsten
McLaren-Mercedes-Testfahrer Alexander Wurz war am Donnerstag bei den Testfahrten in Silverstone erneut der Schnellste
(Motorsport-Total.com) - Am dritten und letzten Testtag im britischen Silverstone konnten die Teams nach zwei Tagen mit schlechtem Wetter endlich ein paar Runden im Trockenen fahren, nachdem die Strecke im Laufe des Tages mehr und mehr abtrocknete. Dabei war McLaren-Mercedes-Testfahrer Alexander Wurz nach 68 Runden mit einer Bestzeit von 1:22.385 Minuten abermals der Schnellste. David Coulthard kam mit einer Sekunde Rückstand auf den dritten Platz. In beiden MP4-16 gab es Motorprobleme, wonach das Team den Testtag vorzeitig abbrach.

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McLaren-Mercedes kämpfte am Donnerstag mit Motorproblemen
Nach 70 Runden war Eddie Irvine im Jaguar als Zweitschnellster rund 0.7 Sekunden langsamer als Wurz. Der Ire, übrigens wieder mit seinen Haaren in der Naturfarbe braun, war rund 1.2 Sekunden schneller als Teamkollege Pedro de la Rosa, der auf dem fünften Platz geführt wurde. Während sich Irvine auf das Testen von Aufhängungsteilen für den US-Grand-Pruix konzentrierte, testete de la Rosa Michelin-Reifen.
Rang vier belegte Olivier Panis im BAR-Honda. Der Franzose drehte 91 Runden und war in seiner schnellsten Runde rund 1.6 Sekunden langsamer als Wurz. Der Franzose konzentrierte sich darauf, zwei Chassis miteinander zu vergleichen, an denen man neue Teile für die nächste Saison auf ihre Tauglichkeit hin überprüfte. Teamkollege Jacques Villeneuve schaute nur kurz vorbei und fuhr magere 12 Runden, was ihn mit 3.7 Sekunden Rückstand auf Rang 10 brachte.
Chefingenieur Steve Farrell: "Bei diesem Test haben wir uns besonders darauf konzentriert, Teile für das 2002er-Auto zu testen. Aus diesem Grund haben wir hauptsächlich Olivier Panis mit zwei Autos testen lassen. Trotz des Wetters war es ein informativer Test, der uns geholfen hat, das Auto im Hinblick auf das nächste Jahr zu verstehen. Über die letzten drei Tage haben wir auch ein kurzfristiges Programm im Hinblick auf Indianapolis und Suzuka absolviert und wir hoffen, dass uns dies während den letzten zwei Rennen einen Vorteil verschaffen wird." Für das BAR-Honda-Team war es übrigens der vorletzte Test in diesem Jahr gewesen.
Mit den Plätzen 6 und 7 bewegten sich die beiden Benetton-Renault mit Jenson Button und Testfahrer Mark Webber am Steuer im Mittelfeld. Beide Piloten drehten 50 Runden und hatten 2.3 Sekunden Rückstand. Das Team arbeitete bereits im Hinblick auf den nächstjährigen R202 und testete des weiteren ein Motorausbaustufen, die bereits in den letzten beiden Rennen zum Einsatz kommen könnten.
Mike Gascoyne, Technischer Direktor über den Test: "Ein zufrieden stellender Schlusstag in Silverstone. Am Morgen fuhren wir mit beiden B201 auf Regen- und Intermediate-Reifen und sind dann für die letzte Stunde der Morgensession auf gerillte Reifen gewechselt. Mark konnte an den Reifen arbeiten und wichtige Tests für das nächstjährige Elektroniksystem vornehmen, während Jenson am Morgen Regen- und Intermediatereifen austestete und am Nachmittag durch ein Programm mit geometrischen Änderungen der Aufhängung arbeitete. Beide Autos wurden früh abgestellt, um sie in die Fabrik zurück zu schicken, damit sie für die Reise nach Indianapolis heute Nacht fertig gemacht werden können. Alles in allem ein nützlicher letzter Tag und wir sind gut für Indianapolis vorbereitet."
Jenson Button: "Nach limitierten Kilometern während den letzten zwei Tagen, sind wir froh, dass wir heute viel fahren konnten. Wir hatten keine Probleme und beendeten unser Programm wie geplant. Ich freue mich jetzt auf Indianapolis, wo das Auto mit dem gefundenen Setup gut funktionieren sollte."
Mark Webber: "Nach zwei wegen des Wetters für mich und das Team frustrierenden Tagen konnten wir heute ordentlich im Trockenen fahren und für Michelin arbeiten sowie einige neue Elektroniken ausprobieren. Es war mein erster Long-run im diesjährigen Auto und die Jungs haben großartig gearbeitet."
Mit 2.3 Sekunden Rückstand beendete Jordan-Honda-Pilot Jean Alesi nach 50 Runden den Tag als Achtschnellster, Justin Wilson fuhr an seinem zweiten Testtag für das Team nach 40 Umrundungen mit 3.8 Sekunden Rückstand auf den elften Platz. Erneut leistete sich der Formel-3000-Champion keinen Fehler, konnte allerdings wegen Hydraulikproblemen am Nachmittag nicht mehr fahren, als die Strecke aber im besten Zustand war.
Das Arrows-Team war nur am letzten Tag anwesend, dort drehte Enrique Bernoldi 59 Runden und war als Neuntschnellster 2.9 Sekunden langsamer als die Spitze. Das Team testete Reifen und Aerodynamik-Teile für das nächste Rennen, arbeitete allerdings auch schon im Hinblick auf das nächstjährige Auto. Ein außerplanmäßiger Motorwechsel am Morgen kostete Zeit, dafür konnte man am Nachmittag ohne Probleme fahren.

