• 26.07.2022 11:14

  • von Kevin Hermann, Co-Autor: Jonathan Noble

Alexander Albon rechnet nicht mit Rückkehr zu Red Bull

Nach der durchwachsenen Saison 2020 bei Red Bull neben Verstappen, scheint Albon seine Form wieder gefunden zu haben - Rückkehr trotzdem unwahrscheinlich

(Motorsport-Total.com) - Nach einem Jahr Pause ist Alexander Albon mit Williams in die Formel 1 zurückgekehrt. Nach seinem Abgang von Red Bull Ende 2020, als er durch Sergio Perez ersetzt wurde, fuhr der Thailänder eine Saison in der DTM für Ferrari.

Titel-Bild zur News: Alexander Albon, Max Verstappen

Alexander Albon und Max Verstappen vor dem abgesagten Saisonauftakt 2020 in Australien Zoom

Seine Leistungen in der aktuellen Formel-1-Saison sprechen für sich und legen die Vermutung nahe, dass Albon die einjährige Abstinenz von der Königsklasse nicht negativ geschadet hat. "Obwohl ich ein Jahr weg war, habe ich großes Selbstvertrauen", sagt er.

Besonders im Vergleich zu seiner Zeit bei Red Bull, als er mit dem unberechenbaren Auto nicht zurechtkam, scheint er sich wieder wohl in einem Formel-1-Auto zu fühlen: "Ich fühle mich gut im Auto. Ich würde sagen, das letzte Mal, als ich mich so gefühlt habe, war im Toro Rosso [2019]. Danach der Schritt von Toro Rosso zu Red Bull war groß und von 2019 zu 2020 noch einmal."

Albon: "Genieße meine Zeit bei Williams"

Auf die Frage, ob er beim Red-Bull-Team, welches ihn ja immer noch unterstützt, im weiteren Verlauf seiner Karriere noch einmal aufschlagen wird, sagt Albon: "Es gibt immer Gespräche, aber es ist kein Geheimnis, dass die Plätze bei Red Bull und AlphaTauri zu sind."

"Ich hatte bisher ein tolles Jahr [mit Williams] und ich genieße es, mit den Menschen dort zusammenzuarbeiten. Wir sind zwar noch nicht da, wo wir sein wollen, aber wir verbessern das Auto stetig. Ich fokussiere mich einfach auf diese Saison und was in der Zukunft passiert, werden wir sehen."

Williams teilweise "eigenartig zu fahren"

Mit derzeit drei Punkten liegt Albon auf Rang 19 der Fahrerwertung, einen Platz vor seinem Teamkollegen Nicholas Latifi. Diesen hatte er über die gesamte Saison bisher klar im Griff, doch das Williams-Auto lässt nicht mehr Punkte zu.

"Auch wenn der Williams teilweise eigenartig zu fahren ist, denke ich, dass ich ihn trotzdem in den Griff bekommen habe. Am ersten Rennwochenende haben wir es auf Anhieb in Q2 geschafft, mit einem Auto, was noch nicht ganz da war. Das war ein toller Start, wodurch ich mich schneller einleben konnte", erklärt Albon.


Fotostrecke: Der rasante Aufstieg von Alexander Albon

Albon: Formel-1-Autos 2022 sind fehlerverzeihender

"Ich mag eigentlich Autos, welche ziemlich nervös und ziemlich direkt sind. Ich denke, dass das diesjährige Auto einen eher belohnt, wenn man damit umgehen kann. Wenn das Auto es zulässt und die Reifen es zulassen, kann man auf diese Weise wirklich ein bisschen mehr Leistung erzielen."

Zudem seien die aktuellen Autos etwas fehlerverzeihender als noch in seiner Zeit bei Red Bull: "Mit diesen Reifen kann man etwas aggressiver sein, vor allem, wenn man in schnellen Kurven herumrutscht."

"Wenn man zum Beispiel eine Runde in Barcelona startet und in den Kurven eins und zwei rutscht, dann war es das [in der Vergangenheit] auch schon gewesen. Aber diese Reifen jetzt haben ein etwas größeres Fenster, sodass man sich es leisten kann, ein Auto zu haben, das ein bisschen lebendiger ist", erklärt er.