powered by Motorsport.com

Valtteri Bottas: "Hätte mich auch 1,5 Stunden in die Sauna setzen können ..."

Valtteri Bottas hat sich in Frankreich umsonst abgemüht und sagt, dass ihm 1,5 Stunden Sauna zuhause die gleiche Punktzahl gebracht hätte

(Motorsport-Total.com) - Für Alfa Romeo gab es beim Formel-1-Rennen in Frankreich wieder einmal nichts zu holen. Während Guanyu Zhou mit einem technischen Defekt vorzeitig ausschied, landete Valtteri Bottas als 14. weit außerhalb der Punkte. Somit musste der Rennstall nun bereits zum vierten Mal in den vergangenen fünf Rennen ohne Punkte abreisen.

Titel-Bild zur News: Valtteri Bottas (Alfa Romeo) im Formel-1-Rennen von Frankreich 2022

Valtteri Bottas hatte im Rennen von Frankreich wenig Spaß Zoom

Bottas hätte heute seine Zeit auch mit etwas anderem verbringen können: "Ich hätte mich auch eineinhalb Stunden in die Sauna setzen können und hätte genauso viele Punkte", ärgert er sich. "Der ganze Schweiß für nichts. Aber natürlich lernen wir immer etwas", versucht er zumindest ein bisschen Positives aus dem Tag zu ziehen.

Alfa Romeo habe am Sonntag in Le Castellet schlicht und einfach Pace gefehlt, zudem hatte er auch ein bisschen Pech mit der Strategie. Denn das von Charles Leclerc ausgelöste Safety-Car nach 18 Runden half ihm nicht. Bottas war nämlich auf den harten Reifen gestartet und konnte nicht davon profitieren.

Zwar kam der Finne an die Box, "weil ich den Stopp machen musste, weil du sonst in der Boxengasse hier zu viel Zeit verlierst", allerdings fuhr er noch einmal mit harten Reifen raus, weil er nicht das restliche Rennen auf einem weicheren Satz überstanden hätte. Damit war aber auch klar, dass er ein zweites Mal zum Reifenwechsel würde kommen müssen.

"Es wäre schön gewesen, wenn wir mit dem Hard lange draußen geblieben wären und dann nur einen Stopp auf Medium probiert hätten", sagt er. "Aber das Timing war für die Leute auf Hard einfach nicht großartig." Und zudem habe der harte Reifen mit dem Auto nicht gut performt.


Fotostrecke: Formel 1 2022 in Le Castellet: Das Wichtigste zum Sonntag

Was aber auch in Frankreich nicht funktionierte, war wieder einmal der Start. Allerdings lag es diesmal nicht wie sonst an der Kupplung, die Ferrari vor dem Wochenende verbessert hatte. "Diesmal war es Wheelspin", sagt Bottas. "Den Grund kennen wir nicht."

So bleibt wieder einmal Ernüchterung übrig, denn von der anfänglichen Performance von Alfa Romeo ist nicht viel übrig geblieben. Zumindest konnte bis auf Aston Martin kein direkter Konkurrent in der WM Punkte aufholen - und selbst bei Aston Martin war es nur ein einziger Zähler. Doch die Gegner, die in der WM vor den Schweizern liegen, ziehen langsam weg.

"Wir sehen jetzt, dass einige Teams definitiv mehr Fortschritte gemacht haben als wir", sagt Bottas und sieht, dass es langsam schwierig wird, gegen McLaren und Alpine zu kämpfen. "Sie haben gute Schritte gemacht, hoffentlich bringen sie nicht viel mehr."


Analyse: Wie soll Ferrari so Weltmeister werden?

Warum Leclercs Boxenfunk missverständlich war. Wie Haas Mick Schumacher in die Parade fährt. Und vieles mehr. Erklärt in unserer Rennanalyse! Weitere Formel-1-Videos

Alfa Romeo selbst wird beim kommenden Rennen in Budapest erneut ein paar neue Teile dabei haben, was laut Bottas "sehr, sehr nötig" ist. "Und hoffentlich können wir weiter pushen und gegen Ende noch ein paar Teile bekommen, denn zum Beispiel Williams hatte heute eine bessere Pace als wir. Und das war vor einigen Rennen definitiv nicht der Fall."