Alexander Albon: Grand Prix in Thailand wird immer realistischer

Alexander Albon spricht über einen möglichen Formel-1-Grand-Prix in Kanada und gibt erste Einblicke zur Strecke - Wird das Rennen realistischer?

(Motorsport-Total.com) - "Es sieht alles sehr vielversprechend aus", sagt Williams-Pilot Alexander Albon und hofft, dass in naher Zukunft ein Heim-Grand-Prix Teil des Formel-1-Kalenders wird. Während mehrere Länder ein Stück vom immer attraktiver werdenden Formel-1-Kuchen abhaben wollen, scheint Thailand der Realität näher zu sein als die meisten anderen - nicht zuletzt, weil Formel-1-CEO Stefano Domenicali das Land bereits in diesem Jahr besuchte.

Titel-Bild zur News: Alexander Albon (Williams) beim Formel-1-Rennen in Kanada

Alexander Albon hofft auf ein Heimrennen in Thailand Zoom

Auch Albon sprach mit der Premierministerin Paetongtarn Shinawatra, während die thailändische Regierung Anfang des Monats ein Budget von 1,2 Milliarden US-Dollar bewilligte, um die Formel 1 bis 2028 auf die Straßen der Hauptstadt zu holen.

In den vergangenen Tagen geriet Shinawatras Position allerdings ins Wanken, nachdem ein geleaktes Telefonat mit dem ehemaligen kambodschanischen Regierungschef Hun Sen zu öffentlicher Empörung führte - dennoch ist sie vorerst weiterhin im Amt.

Trotz dieses Rückschlags wird erwartet, dass Thailand - dessen vorheriger Premierminister Srettha Thavisin ebenfalls darauf drängte, mit einem Formel-1-Rennen die Tourismuswirtschaft zu stärken - die Pläne vorantreibt, wobei auch Albon eine Schlüsselrolle spielt.

"Es wirkt so, als würde es immer realer werden. Thailand ist offensichtlich sehr stark im Tourismussektor, und die Formel 1 passt da perfekt zur Strategie des Landes", sagt er vor dem Großen Preis von Österreich am Wochenende.

"Gibt bisher keine Rückschläge"

"Ich denke wirklich, dass es sehr gut für das Land wäre. Sie scheinen die Sache sehr ernst zu nehmen. Sie waren bei sehr vielen Rennen dabei, ich weiß allerdings nicht, ob sie dieses Wochenende auch hier sind. Aber sie waren bei den letzten zwei oder drei Rennen fast immer dabei", so Albon.

"Und es geht alles voran. Es gibt bisher keine Rückschläge, was sehr wichtig ist. Ich kann nicht viel mehr dazu sagen. Aber ich habe die Strecke und die ersten Pläne gesehen. Das sieht alles sehr vielversprechend aus."


Fotostrecke: Neue Formel-1-Strecken seit 2000

Auf die Streckenführung angesprochen, verrät Albon ein wenig mehr darüber, wie der geplante Kurs aussehen könnte und vor allem, wo er liegen soll: "Nein, er ist nicht mitten in Bangkok. Das kann ich sagen. Wenn man schon mal in Thailand und Bangkok war, weiß man, dass die Verkehrssituation dort nicht gerade optimal ist. Die Strecke liegt also etwas außerhalb", erklärt er.

"Sie arbeiten viel an der Infrastruktur und der Logistik, damit die Menschen gut rein- und rauskommen. Die Strecke selbst: Ich würde sie nicht als typischen Stadtkurs bezeichnen. Nicht so wie die, die wir in den letzten Jahren häufig gesehen haben. Ich glaube, sie hat mehr Charakter, und das ist positiv", so Albon.

Albon arbeitet eng mit Regierung zusammen

Genau wie sein Williams-Teamkollege Carlos Sainz, der offizieller Botschafter der Madrider Strecke "Madring" ist, die ab der nächsten Saison Austragungsort des Spanien-Grand-Prix wird, hofft auch Albon, seinen Teil dazu beizutragen, dass es zu einem Rennen in Bangkok kommt.


"Die Regierung unterstützt das Projekt sehr stark", fügt er hinzu. "Deshalb muss ich nicht zu laut oder zu sehr involviert sein. Gleichzeitig will ich aber, dass es ein Erfolg wird. In diesem und auch im nächsten Jahr arbeiten wir daran, die Formel 1 und auch allgemein den Motorsport in Thailand zu fördern. Wir arbeiten sehr eng mit der Regierung und allen anderen Beteiligten zusammen."

"Der Sporttourismus, der allgemeine Tourismus - wir wollen wirklich alle einbinden und das Projekt so groß machen, wie es nur geht."