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Alesis WM-Tipp? "Einfacher, im Lotto zu gewinnen"

Ex-Formel-1-Pilot Jean Alesi findet als TV-Experte großen Gefallen am neuen Reglement, hält sich mit einer Prognose für den weiteren Saisonverlauf aber zurück

(Motorsport-Total.com) - In seiner Formel-1-Karriere brachte es Jean Alesi bei mehr als 200 Grand-Prix-Starts auf einen Sieg. Beim Grand Prix von Kanada 1995 in Montreal jubelte der Franzose mit sizilianischen Wurzeln als siegreicher Ferrari-Pilot vom Podest. Nach seinem Rücktritt zum Ende der Saison 2001 ging Alesi fünf Jahre lang in der DTM an den Start. Seinen letzten Renneinsatz hatte er im Mai 2012 bei den 500 Meilen von Indianapolis.

Titel-Bild zur News: Jean Alesi

Jean Alesi verfolgt die Formel-1-Saison 2014 als TV-Experte für Canal+ Zoom

Inzwischen ist Alesi als Formel-1-Experte für den französischen TV-Sender Canal+ tätig. Im Juni dieses Jahres wird der Franzose 50 Jahre alt und sieht sich mittlerweile als "Kapitän der französischen Fahrer Jean-Eric Vergne, Jules Bianchi, Charles Pic und Romain Grosjean", wie er gegenüber 'L'Equipe' anmerkt. In Reihen der vier genannten Piloten sind in diesem Jahr nur noch Grosjean, Vergne und Bianchi in der Formel 1 aktiv. Pic musste sein Caterham-Cockpit im Winter räumen.

Die Arbeit im Fernsehstudio in Paris genießt Alesi. An Vor-Ort-Besuche für Canal+ an den Rennstrecken dieser Welt denkt er aber nicht: "Ich finde, ein Fahrer verliert an Ansehen, wenn er damit anfängt, mit einem Mikrofon in der Hand durchs Fahrerlager zu laufen. So etwas würde ich niemals tun."

Formel 1 anno 2014: Nichts ist sicher

An den neuen Formel-1-Regeln findet der Kanada-Sieger von 1995 großen Gefallen. "Man kann klar erkennen, dass derzeit noch kein Team wirklich bereit ist. Selbst Mercedes, die im Winter klar den Ton angaben, hatten in Melbourne schon nach wenigen Runden ein technisches Problem zu beklagen. Das zeigt, dass sich niemand sicher fühlen kann", verweist Alesi auf die Panne am F1 W05 von Lewis Hamilton im ersten Freien Training zum Grand Prix von Australien.

Nico Rosberg, Lewis Hamilton, Daniel Ricciardo, Kevin Magnussen

Mercedes gab in Melbourne den Ton an, doch bleibt es auch dabei? Zoom

So hält sich der 49-jährige Franzose auch mit einem WM-Tipp dezent zurück. "Mercedes scheint im Moment den besten Motor zu haben. Bei den Fahrern wird es meiner Meinung nach zwischen Hamilton, Alonso und Räikkönen entschieden. Aber noch einmal: Nichts ist sicher. Ich glaube, es ist einfacher im Lotto zu gewinnen als vorherzusagen, wer am Ende dieser Saison die Nase vorn haben wird", so Alesi.

Um die Begeisterung der Zuschauer in seinem Heimatland noch zu fördern, braucht es laut Alesi "ein französisches Team in der Formel 1, das wäre jedenfalls alles andere als ein Nachteil". Mit Italien, wo die Fans die Königsklasse auch ohne einheimische Fahrer allein schon wegen Ferrari anhimmeln, könne man die "Grande Nation" aber ohnehin nicht vergleichen. Alesi muss es wissen. Zusätzlich zu seinem fünf Jahre umfassenden Erfahrungsschatz als Ferrari-Pilot war der Franzose, bevor er seinen Job als Experte bei Canal+ antrat, jahrelang für die italienische Rundfunkgesellschaft Rai tätig.


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