Alain Prost an Jaguar-Posten nicht interessiert
Ex-Weltmeister und ?Teamchef Alain Prost hat sich selbst aus dem Rennen um den Posten als Jaguar-Boss genommen
(Motorsport-Total.com) - Nach seinem WM-Titel 1993 mit Williams-Renault hat sich Alain Prost als Fahrer aus der Formel 1 verabschiedet, knapp ein Jahrzehnt später musste sein eigener Rennstall Konkurs anmelden. Dennoch spukt der "Professor" nach wie vor wie ein Gespenst durch die Formel 1 ? zuletzt als möglicher Kandidat auf die Nachfolge seines früheren Widersachers Niki Lauda bei Jaguar.

© Prost
Einem Comeback nicht abgeneigt - aber nicht bei Jaguar: Prost
Das britische Team, welches gestern offiziell den R4 präsentierte, ist trotz neuer Organisation des Managements nach wie vor auf der Suche nach einem Sportdirektor. Glaubt man diversen Pressemeldungen, so hat Martin Brundle ein entsprechendes Angebot ausgeschlagen beziehungsweise das ihm vorgeschlagene Gehalt nicht akzeptiert, und auch Sir Jackie Stewart ist an einer Rückkehr an die Kommandobrücke nicht interessiert.
An Alain Prost ist die Jaguar-Spitze noch nicht herangetreten ? und angesichts der folgenden Kommentare des Franzosen sollte sie es wohl auch nicht tun: "Ich will nicht unhöflich erscheinen", gab er einem 'Autosport'-Redakteur ins Mikro, "aber ich sehe keinen Punkt darin, zu einem Team wie Jaguar zu gehen. Sie haben ihr Budget reduziert und auch das Personal. Sollte ich zu ihnen gehen, würde ich mir diese Probleme ja selbst aufhalsen. Daran bin ich nicht interessiert."
Dennoch hat er eine Rückkehr in die Königsklasse trotz des Zusammenbruchs seines eigenen Stalls im Vorjahr noch nicht ganz abgeschrieben: "Ich bin nach wie vor sehr daran interessiert, was in der Formel 1 vor sich geht. Ich habe nie aufgehört, das Geschehen zu beobachten, und führte Diskussionen mit ein paar Leuten, Konstrukteuren und Schlüsselmitgliedern der Teams. Ich würde also nicht sagen, dass ich komplett aus dem Geschäft bin."
In "ein gutes Team mit einem guten Umfeld" würde der erfolgreichste Rennfahrer vor der Ära Schumacher ? immerhin gewann Prost 51 Grand-Prix-Rennen ? durchaus zurückkehren: "Warum nicht?" Voraussetzung dafür sei jedoch ein gewisses Level an Konkurrenzfähigkeit, was bei den derzeitigen Alternativen im Moment wohl eher nicht der Fall ist.

