"Aggressive Strategie": Theissen ist gespannt

Das BMW Sauber F1 Team ist wieder da, Mario Theissen gibt aber zu, dass die Strategie auf gute Startpositionen ausgerichtet war

(Motorsport-Total.com) - Die Bestzeit im dritten Freien Training hatten viele noch als Bluff abgetan, doch im Qualifying am Nachmittag, als die Hosen von allen runtergelassen werden mussten, blieb das BMW Sauber F1 Team standhaft: Nick Heidfeld sicherte sich den dritten, Robert Kubica den fünften Startplatz in Spa-Francorchamps. Auf die erste Pole-Position der Saison fehlten nur zwei Zehntelsekunden!

Titel-Bild zur News: Mario Theissen

Kann endlich mal wieder aus ganzem Herzen lachen: Mario Theissen

"Wir haben es dieses Jahr schon ein paar Mal erlebt: Die Kräfteverhältnisse ändern sich schlagartig"; jubelt BMW Motorsport Direktor Mario Theissen über das unerwartete Ergebnis. "Ich habe schon darauf gehofft, dass wir hier noch einmal zuschlagen können und in der zweiten Saisonhälfte wieder in unsere gewohnte Region fahren können. Heute war das zum ersten Mal der Fall. Das ist natürlich eine tolle Sache."#w1#

Doch Insider wissen, dass man die Kirche zumindest bis zur Offenlegung der Benzinmengen im Dorf lassen sollte, denn Ross Brawn steht mit seiner Meinung, dass einige Kandidaten deutlich leichter unterwegs sein könnten als andere, nicht alleine da. Auch die Leistungsexplosion des BMW Sauber F1 Teams erscheint vor dem Hintergrund, dass seit Valencia keinen nennenswerten Updates entwickelt wurden, ein wenig suspekt.

"Wir waren schon auf einer aggressiven Strategie mit einem frühen ersten Stopp", gesteht Theissen, fügt aber an: "Ich vermute, dass die anderen ähnlich unterwegs sind. Ich bin schon gespannt, was da jetzt rauskommt. Wenn man sich die Startpositionen anguckt, wäre es natürlich ein Riesenerfolg, auch so ins Ziel zu fahren. Wir haben gestern in den Longruns nicht schlecht ausgesehen. Ich bin selbst sehr gespannt, wie das morgen gehen wird."

Erstaunt zeigte er sich über die Pole-Position von Giancarlo Fisichella: "Unglaublich! Ich glaube, die verstehen auch noch nicht, was da passiert ist - genau wie andere Teams, die wir vorne erwartet hatten, durchgereicht wurden. Es hängt sicher mit der speziellen Streckencharakteristik zusammen, mit der Art und Weise, wie das Auto mit diesen Reifen harmoniert. Die sind ja sehr speziell, weil die harte Mischung diesmal schneller war als die weiche. Das hat offenbar einige überrascht."