• 27.10.2009 11:20

  • von Stefan Ziegler

Abu Dhabi: Force India will in die Punkte fahren

Zum Saisonabschluss noch einmal WM-Zähler: Adrian Sutil und Vitantonio Liuzzi möchten beim Finale in Abu Dhabi in die Punkteränge vorstoßen

(Motorsport-Total.com) - Die Form ist gut, doch die Ergebnisse sind es nicht immer: Force India konnte in den vergangenen Rennen stets eine gute Geschwindigkeit an den Tag legen, doch Punkte brachte das Team seit Monza nicht mehr mit nach Hause. Dies soll sich beim Saisonfinale in Abu Dhabi ändern, denn sowohl Adrian Sutil als auch Vitantonio Liuzzi haben sich dieser großen Zielsetzung verschrieben.

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil

Adrian Sutil und Force India wollen die Saison in Abu Dhabi mit Punkten beenden

"Brasilien war eine verpasste Gelegenheit", sagt Teamchef Vijay Mallya rückblickend. "Abu Dhabi weist in Bezug auf die Aerokonfiguration grobe Ähnlichkeiten zu Brasilien und Valencia auf. Auch wenn wir nicht mit Regen rechnen können, so erwarten wir doch ein ordentliches Leistungsniveau in der Qualifikation, was uns für das Rennen in eine gute Ausgangsposition bringen sollte."#w1#

"Wir liegen 13 Punkte hinter Renault und könnten uns in der Gesamtwertung theoretisch noch um einen Rang verbessern. Das wird aber überaus schwierig", meint der indische Geschäftsmann. "Wir müssen konsolidieren, was wir bereits haben. Toro Rosso sah in den vergangenen Rennen richtig stark aus. Es ist eine Frage des persönlichen Stolzes, sie hinter uns zu lassen", so Mallya.

"Der neunte Rang in der Gesamtwertung ist eine Position besser als 2008. Wir brauchen diese Verbesserung, um die Fortschritte zu unterstreichen, die wir in diesem Jahr gemacht haben", hält das Teamoberhaupt von Force India fest und fügt an: "Neue Austragungsorte halten die Serie frisch und eröffnet dem Sport gleichzeitig neue Märkte. Ich habe gehört, dass die Anlage fantastisch soll."

Die Ausgangslage ist für alle gleich

Aber wie setzt sich ein Rennfahrer mit einem neuen Kurs auseinander? Sutil kennt die Antwort: "Der erste Schritt ist immer, sich die Streckenkarte und die Bedingungen anzusehen, die man bei dem jeweiligen Event erwarten kann. Man schaut, ob es etwas gibt, auf das man sich körperlich speziell vorbereiten muss", erläutert der deutsche Rennfahrer, der aktuell fünf WM-Punkte auf dem Konto hat.

"Ich spreche mit meinen Ingenieuren über ihre Vorstellungen in Bezug auf das Setup und anschließend geht es darum, alles im Simulator zusammenzufügen. Das verschafft dir einen Startvorteil, denn so kannst du ein Basissetup erstellen und dieses als Startpunkt im Training verwenden. Du hast so auch eine gewisse Ahnung, was dich auf der Strecke erwartet", so Sutil.

"Der Yas Marina Circuit sieht nach einer großartigen Anlage aus. Alles ist sehr luxuriös und das Arbeitsumfeld für das Team ist klasse. Ich gehe aber nicht davon aus, dass die Strecke sehr fordernd ist. Es gibt eine lange Gerade, allerdings auch viele Kurven, die im zweiten Gang gefahren werden. Das könnte uns etwas wehtun. Alle beginnen aber von der gleichen Ausgangslage und das ist gut."

Liuzzi hat es auf Punkte abgesehen

Beim Rennen in Brasilien schied Sutil schon in Runde eins aus - jetzt will der Deutsche unbedingt die Zielflagge sehen: "Wir haben in der Qualifikation unsere Leistung unter Beweis gestellt. Das müssen wir in das nächste Rennen mitnehmen. Ob wir das wiederholen können, werden wir sehen. Auf diesem Kurs wird recht wenig Abtrieb verlangt. Da waren wir schon stark, daher bin ich optimistisch."

Auch Teamkollege Liuzzi rechnet sich einiges aus: "Wir können schnell sein. Ich werde bis zum Ende pushen und bin noch immer zuversichtlich, in Abu Dhabi meine ersten Punkte für das Team zu holen. Wir haben es wirklich auf WM-Zähler abgesehen. Das ist wichtig für mich und das Team. Wir geben einhundert Prozent bis zum Ende", kündigt der italienische Rennfahrer selbstbewusst an.

"Wir haben schon einige Simolator-Runden auf dem Yas Marina Circuit abgespult und es sieht einfach fantastisch aus. Die Strecke scheint interessant zu sein und könnte dem VJM02 gut liegen", so Liuzzi, der wieder in den Rennrhythmus gekommen ist: "Ich hatte auch viel Pech, habe aber immer so viel Druck gemacht, wie möglich. Wir haben jedenfalls gezeigt, dass der Wagen sehr gut funktioniert."