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Abiteboul über Trennung von Lotus: "War nur ein Rand-Team"

Renault-Geschäftsführer Cyril Abiteboul erklärt, warum sich die Enttäuschung über die Trennung von Lotus in Grenzen hält, aber trotzdem Emotionen im Spiel sind

(Motorsport-Total.com) - Ab 2015 wird Lotus mit Mercedes-Antrieb an den Start gehen. Damit verliert Renault einen Kunden, der bis 2009 noch das offizielle Renault-Werksteam stellte. Mit der offiziellen Namensänderung vor der Saison 2011 in Lotus wurde die Beziehung zwischen der Teamfabrik in Enstone und dem Motorenwerk in Viry-Chatillon immer loser, nun geht sie zu Ende.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Renault-Trennung: Lotus geht ab 2015 mit Mercedes-Antrieb neue Wege Zoom

Laut Renault-Geschäftsführer Cyril Abiteboul hält sich die Enttäuschung darüber in Frankreich in Grenzen, zumal die Zusammenarbeit mit Lotus ohnehin kein gutes Geschäft war. "Aus finanzieller Sicht ist es nicht wirklich ein Verlust", stellt der ehemalige Caterham-Teamchef gegenüber 'Motorsport-Total.com' klar. "Aus Marketingsicht wäre es ein Verlust, wenn das Team in der Startaufstellung weiter vorne stehen würde. Aber in Anbetracht dessen, wo sie jetzt stehen, ist es das nicht wirklich, denn sie bekommen ohnehin nur sehr wenig Publicity."

Lotus sei für Renault zuletzt "ein ziemliches Rand-Team" gewesen, sagt Abiteboul. Dennoch verbindet die gemeinsame Historie - immerhin wurde Renault mit dem Team aus Enstone 1995 mit Michael Schumacher sowie 2005 und 2006 mit Fernando Alonso Weltmeister. "Emotionell hat der Verlust von Lotus schon eine Bedeutung", bestätigt Abiteboul.

"Ich habe dort in der Formel 1 begonnen, außerdem war das Team über viele Jahre ein fantastischer Partner für Renault - von Benetton über Renault bis zu Lotus", geht er ins Detail. Ab 2015 wird Renault neben dem A-Team Red Bull nur noch Toro Rosso und Caterham mit den V6-Antriebseinheiten beliefern.