Abgesagter FIA-Besuch "kein Problem" für McLaren

McLaren relativiert den abgesagten Besuch von Charlie Whiting in Woking und macht sich wegen des umstrittenen Heckflügels keine Sorgen

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich hätte Charlie Whiting, als Technischer Delegierter der FIA so etwas wie der inoffizielle "Schiedsrichter" der Formel 1, am vergangenen Freitag in der McLaren-Fabrik in Woking auftauchen sollen - angeblich, um den umstrittenen Heckflügel des MP4-25 zu prüfen, der ein Schlupfloch im Reglement nutzen soll und deshalb bei der Konkurrenz für Aufregung sorgt.

Titel-Bild zur News: Charlie Whiting

Charlie Whiting musste seinen geplanten Besuch bei McLaren absagen

Doch der Besuch kam nicht zustande: Wie ein McLaren-Sprecher auf Anfrage von 'Motorsport-Total.com' mitteilt, habe man Whiting "bereits vor Wochen" eingeladen, um "viele allgemeine Themen zu besprechen, nicht nur in Zusammenhang mit dem Auto. Es war unsere Einladung und die wurde von ihm angenommen. Allerdings war er dann nicht in der Lage, uns zu besuchen, weil er vergangene Woche in Brasilien aufgehalten wurde."#w1#

"Das ist weder für McLaren noch für die FIA ein Problem, weil es kein Problem mit unserem Auto gibt, wie uns Charlie bereits mitgeteilt hat, als wir mit ihm vor Wochen über dieses Thema kommuniziert haben", stellt das britische Team klar und betont weiter: "Es gibt keinen Besuch, keine Story und keine Aufregung." Auch Lewis Hamilton sieht die Sache entspannt: "Ich bin nicht überrascht darüber, denn das ist Teil des Spiels, aber ich habe keine Angst vor irgendetwas."

Dass Whitings positiver Bescheid hinsichtlich der Legalität eines Bauteils nicht zwingend verbindlich sein muss, hat die Formel-1-Geschichte jedoch schon oft gelehrt. So gesehen ist McLaren nicht davor gefeit, dass in Bahrain ein Konkurrenzteam Protest einlegt. Sollte es dazu kommen, könnte wieder ein wochenlanger Streit die Folge sein. Das letzte Wort hat in solchen Fällen dann immer das Internationale Berufungsgericht der FIA.