Abergläubischer Vettel ärgert sich über Vorurteile

Über welche Formel-1-Vorurteile sich Sebastian Vettel ärgert und warum er die Glücksbringer-Münze nicht immer in den gleichen Schuh steckt

(Motorsport-Total.com) - Seit seinem Debütsieg in Monza 2009 ist bekannt, dass Weltmeister Sebastian Vettel auf einen Glücksbringer schwört. Damals hatte eine Münze aus seinem rechten Schuh gelugt. Der Heppenheimer ist diesem Ritual treu geblieben, wie er gegenüber 'Men's Health' bestätigt: "Ich habe immer eine Glücksbringer-Münze im Schuh."

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

In Instanbul 2010 hat die Glücksbringer-Münzer im Schuh versagt

Doch nicht immer steckt die Münze im gleichen Schuh. Er mache dies "ganz gezielt: Der eine Fuß ist der Gas- und der andere der Bremsfuß. Zu dem Fuß, der je nach Strecke mehr gefordert ist, kommt die Münze", sagt der Heppenheimer. Doch Vettel ist keinesfalls ein Typ, der sich auf das Schicksal verlässt: Kaum ein Fahrer trainiert und arbeitet so hart für den Erfolg wie er.

Doch nicht von allen Seiten bekommt er die verdiente Anerkennung: Der 23-Jährige ärgert sich darüber, dass die Formel 1 für manch Außenstehenden immer noch wenig mit Sport zu tun hat, weil viele die körperlichen Belastungen nicht richtig einschätzen. "Viele nehmen unseren Sport nicht wirklich ernst, ganz nach dem Motto: Die fahren doch nur Auto, das kann ich ja auch", sagt der verwunderte Weltmeister.

"Aber wer noch nie in einem Formel-1-Wagen gefahren ist, kann sich nicht vorstellen, was für Kräfte da herrschen. Das hat mit normalem Straßenverkehr nun wirklich nichts mehr zu tun." Und auch mit einem weiteren Vorurteil räumt er auf: Dass Formel-1-Piloten nicht zwischen einer Rennstrecke und dem Straßenverkehr unterscheiden können. "Nur weil ich Formel-1-Pilot bin, heize ich privat ja nicht wie eine gesengte Sau", betont er.