Cosworth: "Neue" Teams werden 2011 mehr fordern

Mark Gallagher zieht nach den Testfahrten Bilanz und rechnet damit, dass HRT und Marussia-Virgin dieses Jahr von Cosworth mehr erwarten

(Motorsport-Total.com) - Cosworth ist bereit für die Saison 2011. Der britische Motorenhersteller wird dieses Jahr nach dem Abgang von Lotus um ein Team weniger ausrüsten - übrig geblieben sind Williams, HRT und Marussia-Virgin. Die Cosworth-Aggregate haben insgesamt 11.700 Kilometer zurückgelegt - der neue CA2011 kam allerdings nur bei Williams und bei Marussia-Virgin zum Einsatz, da HRT mit dem neuen F111 ohne Testerfahrung nach Melbourne reist. Beim alten HRT-Boliden, den Narain Karthkeyan, Tonio Liuzzi und Giorgio Mondini testeten, setzte man den CA2010 ein.

Titel-Bild zur News: Jerome D'Ambrosio

Marussia-Virgin will 2011 an Lotus Revanche nehmen

Auch das Williams-Programm hat sich deutlich vom Standard unterschieden. Als einziges Cosworth-Team baut man 2011 auf das Energie-Rückgewinnungs-System KERS. Aus diesem Grund lieferte Cosworth den KERS-angepassten Motor CA2011k an die Truppe aus Grove. Das System erwies sich während der Testfahrten als Achillesferse des neuen Williams-Boliden.

"Allgemein ist das Testprogramm von Cosworth vor der Saison gut gelaufen", zieht Mark Gallagher Cosworth-Geschäftsführer eine positive Testbilanz. "Der Start in die Saison lief problemloser als im Vorjahr. Wir haben gut mit Williams zusammengearbeitet, um den CA-Motor an ihr neues KERS-Paket anzupassen. Auch die neuen Teams Marussia-Virgin und Hispania haben an Zuversicht gewonnen. Unsere 'neuen' Teams sind eigentlich nicht mehr 'neu', also rechnen wir damit, dass sie Cosworth im Verlauf der Saison mehr abverlangen werden."

Genau diese Herangehensweise kennt man schon von Williams, wie Gallagher bestätigt: "Dadurch können wir unsere Höchstleistungen abrufen. Es ist schade, dass HRT sein Auto in Barcelona nicht testen konnte. Durch das Williams-Getriebe und den Cosworth-Motor sollte das Heck des F111 aber zuverlässig und konkurrenzfähig sein. Das waren produktive Saisonvorbereitungen - jetzt reisen wir in der Hoffnung eines spannenden Rennens nach Australien und wünschen uns, dass wir gut mithalten können."