• 20.09.2005 17:21

A1-Grand-Prix will nicht mit Ecclestone konkurrieren

Am kommenden Wochenende startet die neue A1-Grand-Prix-Serie, die aber auf ein völlig anderes Konzept als die Formel 1 aufsetzt

(Motorsport-Total.com) - Von all den neuen Rennserien, die in den vergangenen Jahren groß angekündigt und nur zum Teil auch umgesetzt wurden, ist A1-Grand-Prix das wahrscheinlich viel versprechendste Projekt. Der Auftakt zur neuen "Weltmeisterschaft des Motorsports", wie die Veranstalter ihr Kind in Anlehnung an die Fußball-WM getauft haben, erfolgt am kommenden Wochenende in Brands Hatch.

Titel-Bild zur News: Scheich Al Maktoum mit einem A1-Grand-Prix-Auto

Scheich Al Maktoum erfüllt sich mit der A1-Grand-Prix-Serie einen Bubentraum

Zwar erreicht die A1-Grand-Prix-Serie bei weitem nicht ein gleich großes Publikum wie die Formel 1, doch Gründer Scheich Maktoum Hasher Maktoum Al Maktoum hat sein anfangs als visionär abgestempeltes Baby auf solide Beine gestellt. Den Vergleich mit der Formel 1 lehnt der wohlhabende Motorsportfan aber ab: "In der Formel 1 geht es um Technologie, Innovation und Motorsport. Wir sind die Weltmeisterschaft des Motorsports", sagte er der 'BBC'.#w1#

Im Mittelpunkt sollen im Gegensatz zu Bernie Ecclestones Meisterschaft die Fahrer und nicht die Autos stehen: "Wir haben 50 A1-Rennautos bestellt", erklärte er. "Sie sind sehr, sehr kraftvoll und haben keine komplizierte Elektronik, aber sie sind alle völlig gleich. Wir haben keine Traktionskontrolle, kein ABS. Uns geht es darum, die Fähigkeiten der Fahrer zu zeigen. In Brands Hatch treten am Sonntag erstmals Deutschland, Frankreich, England, Holland und Irland gegeneinander an. Das ist doch eine tolle Sache!"

Dass es schon jetzt dank der Medienpräsenz viele Fans gibt, zeigt sich unter anderem an der Tatsache, dass irische Schlachtenbummler schon im Vorfeld des Auftakts in Brands Hatch die Plätze einer gesamten Tribüne aufgekauft haben. Die Atmosphäre soll daher durchaus wie bei einer Fußball-WM sein - mit Fans aus verschiedenen Ländern, die ihre Helden lautstark anfeuern.

Konkurrenz zur Formel 1 will die A1-Grand-Prix-Serie nicht sein: "Die Formel 1 beginnt im März und hört ungefähr im September auf", so Al Maktoum. "Wir beginnen im September und hören im März/April auf. Motorsport war bisher eine saisonabhängige Industrie, aber jetzt wird es eben ein ganzjähriges Geschäft." Eine Intervention seitens Ecclestone befürchtet er daher nicht.

Die technische Seite sieht übrigens so aus: 3,4-Liter-V8-Motoren von Zytek mit 520 PS, wobei mit einem "Boost-Button" die Leistung kurzfristig auf bis zu 550 PS erhöht werden kann. Das Chassis wurde von Lola entwickelt und ist in den Dimensionen durchaus mit einem Formel-1-Auto vergleichbar. Im Gegensatz zur Königsklasse wird der A1-Grand-Prix-Tross aber auf rillenlosen Slicks der Marke Cooper rollen.