800 Millionen schauten 2004 bei der Formel 1 zu

Obwohl im Durchschnitt sechs Prozent weniger als 2003 zur Formel 1 einschalteten, verfolgten 800 Millionen Menschen die Königsklasse

(Motorsport-Total.com) - Aufgrund der Dominanz von Michael Schumacher und Ferrari verlief die Formel-1-Saison 2004 wohl weniger spektakulär als vor dem ersten Rennen in Melbourne erwartet beziehungsweise erhofft, was auch die im Vergleich zu Vorjahren rückläufigen TV-Einschaltziffern belegen. Dennoch schalteten insgesamt 800 Millionen Menschen bei den Grands Prix ein.

Titel-Bild zur News: TV-Kamera

Die TV-Sender stellten 2004 weltweit rückläufiges Interesse an der Formel 1 fest

Dies behauptet zumindest das britische Marketing- und Medieninstitut 'Initiative', welches sich - genau wie zahlreiche vergleichbare Unternehmen - eingängig mit dem Thema befasst hat. Demnach generierte der Grand Prix von Bahrain im April mit weltweit 55 Millionen Zuschauern das größte TV-Publikum, während das Rennen in Shanghai mit nur 32 Millionen Zuschauern überraschend an vorletzter Stelle dieser Wertung rangiert.#w1#

Zurückzuführen ist dies gewiss nicht auf mangelndes Interesse der Fans, sondern vielmehr auf die ungünstigen Übertragungszeiten bei den Grands Prix im Fernen Osten. Herausgestellt hat sich ferner, dass 75 Prozent des Publikums trotz der Globalisierung des Sports weiterhin aus Europa kommen, weshalb es auch die europäischen Rennen sind, die für die besten Quoten sorgen. Nur Prime-Time-Events wie die USA oder Kanada können halbwegs mithalten.

800 Millionen TV-Zuseher auf das ganze Jahr verteilt bedeuten gegenüber 2003 zwar sogar einen absoluten Zuwachs von sechs Prozent, doch aufgrund der gestiegenen Anzahl an Rennen ist der Durchschnitt um sechs Prozent gefallen, so 'Initiative'. Darüber hinaus strich das Institut den "Hero-Faktor" heraus, weil in Ländern mit Lokalmatadoren besonders großes Interesse an der Formel 1 festzustellen ist.