70 Runden Qualifying: Zandvoort für Fernando Alonso eins der besten Rennen

Fernando Alonso krönt eine Aufholjagd in Zandvoort mit Platz sechs - Doch die Schlussphase war stressiger, als sich das der Alpine-Pilot erhofft hatte ...

(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso ist beim GP der Niederlande in Zandvoort nach eigenen Angaben "eines der besten" Rennen in diesem Jahr gelungen. Der zweifache Formel-1-Weltmeister startete mit seinem Alpine von Platz 13 in den Grand Prix und wurde als Sechster gewertet. Dazwischen lagen "70 Runden Qualifying", wie Alonso offenbart.

Titel-Bild zur News: Guanyu Zhou, Fernando Alonso, Pierre Gasly

Fernando Alonso (links) pflügte in Zandvoort durch das Mittelfeld Zoom

"Denn wir konnten uns zu keinem Zeitpunkt entspannen", argumentiert der Spanier. "Der Start war gut, aber ich verlor Plätze auf der Außenseite, sodass ich sehr hart kämpfen musste, um einige Plätze gutzumachen." Den Grundstein zur Aufholjagd legte der Alpine-Pilot beim ersten Stopp: Alonso kam in Runde zwölf als einer der ersten Fahrer an die Box.

"Dann legten wir einen Stint auf harten Reifen hin und mussten sehr hart pushen, damit der mittlere Stint klappt." Das gelang Alonso, denn nachdem alle Fahrer ihren ersten Stopp absolviert hatten, lag sein Alpine bereits auf dem neunten Rang und damit in den Punkten.

Reifen-Vorteil durch SC-Phase zunichte gemacht

"Wir sind sehr früh an die Box gekommen, weil wir etwas freie Luft vor uns haben wollten", schildert Alonso das Kalkül hinter dieser Strategie. Das ist, auch dank Zeiten im mittleren 1:16er-Bereich, perfekt aufgegangen. "Und dann hatte ich natürlich noch einen neuen Satz Softs, weil wir nicht in Q3 gekommen sind, also sah alles gut aus", so Alonso weiter.

Doch der vermeintliche Vorteil war letztlich keiner. Denn der Ausfall von Alfa-Romeo-Pilot Valtteri Bottas und die fällige Safety-Car-Phase änderten die Vorzeichen grundlegend. Alonso lag zwar beim Restart auf der siebten Position, doch vom erhofften, entspannten Ende des Rennens musste sich der Alpine-Fahrer verabschieden.

Lando Norris machte von hinten Druck, während dicht vor ihm Carlos Sainz und Sergio Perez um P5 kämpften. "Wir mussten die letzten zwölf Runden wieder kämpfen", blickt Alonso zurück. "Ich wusste, dass Carlos eine Fünf-Sekunden-Strafe hatte, also wollte ich nicht, dass sie zu hart kämpfen und mich in Probleme mit dem Auto dahinter bringen."


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Fernando Alonso hofft auf weitere Punkte in Monza

Die Strafe kassierte sein Landsmann wegen eines Unsafe-Releases beim letzten Stopp, im Zuge dessen Sainz Alonso in der Boxengasse in die Quere kam. "Natürlich wusste ich, dass wir am Ende eine Position gewinnen werden. Wir haben in Spa eine Position gegen Ferrari gewonnen und hier auch. Wir gewinnen immer eine Position", so Alonso weiter.

Nun steht mit dem Grand Prix von Italien in Monza ein weiterer Formel-1-Klassiker an. Die Strecke verfügt über eine Highspeed-Charakteristik wie in Spa-Francorchamps. Dort erreichten Alonso und Alpine-Teamkollege Esteban Ocon die Positionen fünf und sieben.

Ein gutes Omen? Alonso hofft es: "Unser Auto hat wohl wenig Luftwiderstand, und vor allem im Vergleich zu McLaren sehen wir ganz gut auf Strecken mit langen Geraden aus. Wir werden also sehen. Ich möchte weiter in die Punkteränge fahren, das war das zehnte Rennen in den Punkten Folge. Also lass uns elf daraus machen!"

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