2014: Hembery verspricht konservative Reifen

Paul Hembery will im kommenden Jahr nicht mehr so im Rampenlicht stehen wie in dieser Saison: Die Teams sollen erst einmal mit den anderen Aufgaben fertig werden

(Motorsport-Total.com) - Wer erinnert sich nicht an Aussagen von Saisonbeginn, als die Pirelli-Reifen laut Nico Rosberg in China nach drei Kurven zerbröseln sollten, oder an Debatten um sieben Boxenstopps pro Rennen? Mit seinen aggressiven Reifen stand Pirelli häufig im Zentrum der Aufmerksamkeit, doch das soll sich im kommenden Jahr ändern. Dann will man konservativer an die Sache herangehen und so die Aufmerksamkeit wieder auf das sportliche Geschehen lenken.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Paul Hembery verspricht, dass die Pneus im nächsten Jahr nicht so aggressiv sind Zoom

"Wir werden im nächsten Jahr vermutlich sehr konservativ sein, wenn wir können", erklärt Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery gegenüber 'ESPN'. Doch konservativ ist ein sehr dehnbarer Begriff, weiß der Brite: "Wir können sagen, dass wir konservativ herangehen, aber vielleicht gibt es so viel Drehmoment, dass aggressiv wird, was in diesem Jahr noch konservativ wäre", ist auch für Hembery 2014 noch eine große Unbekannte.

Doch er glaubt daran, dass die Teams erst einmal mit den anderen Herausforderungen fertig werden müssen, und dass der Reifenhersteller dadurch aus der Schusslinie geraten wird. "Ich denke, im nächsten Jahr werden wir uns eher im Hintergrund halten, weil wir keine konfusen Reifen hineinwerfen wollen, während die Teams die neuen Aggregate zu meistern versuchen", so Hembery.

Wie das genau aussehen wird, ist für alle Beteiligten noch ein Rätsel, denn kein Team kann ein fertiges 2014er Modell für Pirelli zur Verfügung stellen. Der Reifenhersteller muss somit ohne genaue Überprüfungsmöglichkeiten einen neuen Reifen entwerfen, der den Anforderungen des neuen Motorenreglements auch gerecht wird. Zudem gibt es immer noch keinen festen Liefervertrag für die kommende Saison.