• 14.01.2010 10:28

  • von Roman Wittemeier

2011: Was kommt nach Bridgestone?

Bislang zeichnet sich keine Nachfolgelösung für Reifenausrüster Bridgestone ab: Haben Kumho und Hankook wirklich Chancen?

(Motorsport-Total.com) - Bridgestone geht in seine vorerst letzte Saison als Reifenausrüster der Formel 1. Die Japaner wollen den erheblichen Kostendruck in Zeiten der Wirtschaftskrise nicht länger schultern und ziehen sich somit nach Ablauf des aktuellen Vertrages am Ende des Jahres aus der Königsklasse zurück. Das Engagement kostet den Reifenhersteller angeblich über 100 Millionen Euro pro Jahr. Eine Summe, die potenzielle Interessenten abschrecken dürfte.

Titel-Bild zur News:

Bridgestone geht am Ende des Jahres: Wer gibt der Formel 1 neues Gummi?

Von Michelin, Goodyear und anderen namhaften Herstellern gab es in den vergangenen Monaten bereits klare und eindeutige Absagen. Gerüchte ranken sich immer noch um Pirelli, die jedoch unter anderem mit der Rallye-Weltmeisterschaft und der Superbike-WM zwei recht kostenintensive Serien ausrüsten. Anlass zur Hoffnung geben jedoch Signale aus Südkorea.#w1#

Gerüchten zufolge sollen gleich zwei der drei südkoreanischen Pneuhersteller Interesse an einem Einstieg in die Formel 1 haben: Kumho und Hankook. Ein solches Engagement könnte Sinn machen, fährt die Königsklasse doch 2010 erstmals in Südkorea. Während Kumho bereits als Ausrüster der Formel-3-Euroserie über genügend Erfahrung im Formelsport verfügt, ist Hankook bislang eher mit bescheidenen Mitteln im Langstreckensport aufgetreten. Beide Hersteller müssten jedoch viele Testmonate einplanen.

Die Zeit zur Vorbereitung auf die Saison 2011 ist für potenzielle Neueinsteiger sehr knapp. Die FIA drängt deshalb auf eine Entscheidung bezüglich der zukünftigen Reifensituation. Nach Angaben der 'auto motor und sport' soll am 22. Januar eine Entscheidung fallen. Im Hintergrund gibt es offenbar Bemühungen, Bridgestone doch noch zu halten. Eine Reduzierung der Reifensätze auf nur noch zehn pro Wochenende und Fahrzeug ist offenbar geplant.