2004: 18 Rennen und Fahrt bei Nacht?
Derzeit gibt es 18 Termine für die nächstjährige Saison - ein mögliches Flutlichtrennen wurde von den Teamchefs begrüßt
(Motorsport-Total.com) - Die Rückkehr von Spa-Francorchamps in den WM-Kalender der nächstjährigen Saison wurde größtenteils positiv aufgefasst, doch simple Mathematik zeigt auch ein dadurch entstandenes Problem auf: Von den diesjährigen 16 Rennen fällt im nächsten Jahr nur Österreich weg, mit Bahrain, China und Belgien kommen jedoch drei Austragungsorte hinzu ? damit hätte der Kalender 18 Rennen. Zu viel, wir Ron Dennis meint.

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2004: Künstliche Beleuchtung anstatt der strahlenden Sonne?
"Ich freue mich auf Spa, aber ich hoffe, dass ich mich nicht auf mehr als 17 Rennen freuen muss", wird Dennis in britischen Medien zitiert. "Uns wurde der Kalender bisher immer als endgültige Version vorgelegt, und ich bin nicht der einzige, der keine 18 Rennen möchte. Aber es ist noch zu früh, wir werden darüber noch reden."
Wird die Saison 2004 aus 18 Rennen bestehen?
Frank Williams zeigte sich in diesem Punkte etwas diskussionsbereiter: "Es hängt davon ab, wie weit die Rennen auseinander liegen und viel Zeit dazwischen liegen wird", so der Engländer gegenüber 'Autosport'. "Wenn wir für das zusätzliche Rennen entschädigt werden, und ich spreche hier nicht von einigen gratis Hotelzimmern, dann werden wir darüber reden. Bernie versteht das sicher."
Unklar ist hingegen noch, ob es überhaupt zu 18 Rennen kommen wird. Zwei große Wackelkandidaten für das nächste Jahr existieren noch: Imola steht schon seit einiger Zeit auf der Abschussliste, wesentlich bedrohter ist jedoch Kanada. Durch ein neues Gesetz wird das Tabaksponsoring bei Sportereignissen verboten. Die Tabakfirma Player's zog sich daher bereits aus der CART-Serie zurück.
USA als Vorbild: Rennen unter Flutlicht
Eine andere Idee scheint ebenfalls kurz vor der Vollendung zu stehen: Ein Flutlichtrennen. In den USA sind sie bei Ovalrennen schon seit einiger Zeit recht beliebt, und Anfang Juli richtete die CART ein Rennen auf dem hell erleuchteten Rundkurs in Cleveland aus. Die technischen Gegebenheiten wären also vorhanden. Der Hintergedanke ist die TV-Präsenz. Rennen in Brasilien, Kanada oder der USA sorgen wegen der abendlichen Stunde in Europa für hohe Einschaltquoten.
"Wir sind ein Rennteam, wir werden zu jeder Tageszeit fahren ? ob am Morgen oder am Abend", so Ron Dennis, der diese Idee unterstützt. In Hockenheim trafen sich die Teamchefs, und Minardi-Principal Paul Stoddart erklärte, dass sich im Grunde alle einig über ein mögliches Flutlichtrennen gewesen sind.
"Ich denke, dass dies passieren wird", so der Australier. "Vielleicht nicht 2004, aber womöglich dann in der Saison 2005. Für die Fans wäre das großartig." Seine Idee, am Sonntagvormittag mit Berühmtheiten aus aller Welt ein Doppelsitzerrennen zu veranstalten, stieß jedoch nicht auf Gegenliebe, aber die Langeweile am Sonntag "ist schwer für jemanden zu ertragen, der Geld gezahlt hat, um am Kurs zu sein. Da muss sich etwas ändern."

